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DIE BIBEL

nach der Übersetzung von Franz Eugen Schlachter, Version 2000

Bibeltext der Schlachter
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Allgemeine Hinweise zur Darstellung des Bibeltextes
 

Diese Seite ist gewissermaßen die Startseite zu allen 66 Büchern der Bibel und führt direkt zu jedem Bibelbuch (jeweils mit dem Link "zum Bibeltext"). Neben einer aufgelisteten Abfolge der einzelnen Bücher enthält sie eine kurze Beschreibung des Inhalts aller Bücher, wie sie die Genfer Bibelgesellschaft zur Verfügung gestellt hat. Gleichwohl kann man von jedem der 66 Bücher durch Verlinkung in jedes andere Buch und auch zu dieser Ausgangsseite gelangen.

In allen Büchern wurde der Text nach der Übersetzung von Franz Eugen Schlachter, Version 2000 (neue revidierte Fassung) verwendet, den mir die Genfer Bibelgesellschaft freundlicherweise überlassen hat. Im Gegensatz zu den meisten Online-Bibeln werden die Bibelbücher von mir nicht als einzelne Kapitel bereitgestellt, sondern Sie erhalten jedes Buch als Ganzes. Zusätzlich wurden sämtliche Kapitel- oder Abschnittsüberschriften aus der "Schlachter 2000" jedem Buch vorangestellt. Durch die Verlinkungen am Ende jedes Kapitels können Sie sich auch schnell innerhalb des Buches bewegen. Am Ende jedes Buches stehen Ihnen ebenfalls Links zu allen Büchern der Bibel zur Verfügung.

Da ich kein Profi bei der Gestaltung und Entwicklung von Internetseiten bin, wegen Berufstätigkeit diese Arbeit nur nebenher machen kann (jedoch mit großer Freude), wird es einige Zeit dauern, bis ich alle Bibelbücher komplett zum Online Lesen bereitstellen kann.
Ich gehe nach folgenden Arbeitsschritten vor: 1. Gesamtes Neues Testamtent (erledigt); 2. Pentateuch (1. bis 5. Mose) (erledigt); 3. Psalmen (erledigt); 4. Jesaja (erledigt); 5. Jeremia mit Klageliedern (erledigt); 6. Daniel (erledigt); 7. Josua, Richter, Ruth (in Arbeit); 8. 1. Samuel, 2. Samuel, 1. Könige, 2. Könige, 1. Chronik, 2. Chronik; 9. Esra, Nehemia, Ester; 10. Hiob; 11. Sprüche, Prediger, Hoheslied; 12. Hesekiel; Hosea, Joel; 13. Amos, Obadja, Jona; 14. Micha, Nahum, Habakuk; 15. Zephanja, Haggai, Sacharja, Maleachi
Den jeweiligen Fortschritt erkennen Sie in der nachfolgenden Übersicht nach dem Hinweis "zum Bibeltext" (z.B. "noch nicht vorhanden"). Bitte haben Sie daher mit mir etwas Geduld. Vielen Dank für Ihr Interesse an dieser Seite und viel Freude an Gottes Wort, wo immer Sie dies lesen.

Greußenheim, im März 2013
Werner Gerberich


 

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Das erste Buch Mose (Genesis)
 

Das erste Buch der Bibel wurde, wie auch die anderen vier Bücher des »Pentateuch« (gr. »Fünfbuch«), von Mose, dem großen Propheten Gottes, auf Anweisung des HERRN niedergeschrieben (vgl. u.a. 2Mo 17,14; 5Mo 31,24-26; 1Kö 2,3; Joh 5,46-47) und ist etwa 1500 v. Chr. entstanden. Die Juden nennen das erste Buch Mose nach seinem ersten Wort: »Bereschith« (»Im Anfang«); die griechischen Übersetzer des AT nannten es »Genesis« (»Ursprung / Entstehung«). Es ist ein von Gottes Geist inspirierter Bericht über die Erschaffung der Welt und die Anfänge der Menschheitsgeschichte; es offenbart uns den Ursprung der Schöpfung und des Menschen, den Sündenfall und das gnädige Rettungshandeln Gottes. Kap. 1-11 behandeln die Geschichte der Menschheit von Adam bis Abraham, Kap. 12-50 die Berufung Abrahams und Gottes Verheißung an ihn sowie den Weg Isaaks und Jakobs bis zum Aufenthalt der Israeliten in Ägypten. Kein Buch des AT ist für das Verständnis der ganzen Heiligen Schrift so grundlegend wichtig wie dieses »Buch des Anfangs«; es ist ein unantastbarer Grundstein des Glaubens, eine wunderbare Selbstoffenbarung des lebendigen Gottes.

Das 1. Buch Mose (Genesis) eröffnet die Reihe der fünf Bücher (auch »Pentateuch« genannt), die der Überlieferung nach von Mose verfasst wurden. Das erste Mosebuch beschreibt die Anfänge des Universums und der Menschheit. Im Mittelpunkt steht die Berufung Abrahams: Gott verspricht ihm einen Sohn und bestimmt dessen Nachkommen (das zukünftige Volk ­Israel) dazu, das verheißene Land in Besitz zu nehmen und zur Quelle des Segens für die anderen Völker zu werden. Dies alles trägt sich in der Zeit bis ungefähr 1800 v. Chr. zu.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das zweite Buch Mose (Exodus)
 

Das zweite Buch Mose knüpft an die am Ende von 1. Mose berichtete Geschichte der Söhne Israels an und zeigt, wie das Volk der Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft errettet wird und zum besonderen Bundesvolk Gottes berufen wird. Es entstand wie 1. Mose etwa 1500 v. Chr. Der jüdische Name für dieses Buch besteht aus seinen ersten Worten: »We elleh schemoth« (»Und dies sind die Namen«). Die alten griechischen Übersetzer des AT nannten es »Exodus« (»Auszug«). Es schildert uns, wie Gott das versklavte Volk Israel unter mächtigen Zeichen und Wundern aus Ägypten herausführt, damit es in seinem Dienst stehen soll: »Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen!« (4,23) könnte man als einen Leitvers dieses Buches bezeichnen. Kap. 1-15 handeln von der Errettung Israels durch Gott, Kap. 16-24 vom Zug durch die Wüste und der Gesetzgebung und Bundesschließung am Berg Sinai, und Kap. 25-40 von der Einrichtung der Stiftshütte, des Heiligtums, in dem die Israeliten dem HERRN dienen sollten. Der Auszug aus Ägypten, Mose, der Führer des Gottesvolkes, das Passahfest, das Passahlamm, die Stiftshütte, der Priesterdienst und vieles andere werden im NT als Vorbilder gedeutet: Sie weisen schattenbildlich vor allem auf Jesus Christus und sein Erlösungswerk hin (vgl. u.a. Hebräerbrief; 1Kor 10,1-11; 5,6-8).

Das 2. Buch Mose (Exodus) ist das zweite der fünf Bücher (auch »Pentateuch« genannt), die der Überlieferung nach von Mose verfasst wurden. Es knüpft an das 1. Buch Mose an: Die von Gott erwählten Nachkommen Abrahams sind zu einem großen Volk geworden, das in Ägypten unterdrückt wird. Unter der Führung Moses verlassen sie Ägypten, um sich in das Land zu begeben, das ihren Vorfahren verheißen wurde. Gott offenbart den Israeliten sein Gesetz und die Vorschriften für den Gottesdienst. Dies geschieht zwischen dem 15. und 13. Jahrhundert v. Chr.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das dritte Buch Mose (Leviticus)
 

Das dritte Buch Mose enthält im Anschluss an das Ende von 2. Mose die von Gott geoffenbarten Ausführungsbestimmungen für den heiligen Priester- und Opferdienst, den das Volk Israel durch die Leviten und besonders das aaronitische Priestertum dem HERRN darbringen sollte. Mose schrieb diese göttlichen Anordnungen offensichtlich sehr bald nach dem 2. Buch Mose nieder (ca. 1500 v. Chr.). In Anlehnung an die griechische Übersetzung wird das Buch auch »Leviticus« genannt; die Juden nennen es nach den ersten drei Worten »Wajjikra« (»Und er rief«). In Kap. 1-7 finden sich Bestimmungen über die Opfer; Kap. 8-10 berichten von der Einsetzung des Priestertums und dem ersten Versagen zweier Söhne Aarons; Kap. 11-15 enthalten hauptsächlich Bestimmungen zur Heiligung des Volkes und zur Vermeidung von Verunreinigung; Kap. 16-27 verschiedene Gebote gegen Unzucht und Götzendienst sowie die Ordnung der großen Feste des HERRN. Im Licht des NT (vgl. Hebräerbrief) deuten all die verschiedenen levitischen Opfer auf verschiedene Seiten des vollkommenen Sühnopfers Jesu Christi hin, der selbst das »makellose Lamm« ist (1Pt 1,19), das vorbildhaft für viele alttestamentlichen Opfer gefordert wurde. Die Ordnungen des levitischen Priesterdienstes sind Vorbilder für das »heilige Priestertum« der neutestamentlichen Gläubigen (1Pt 2,5).

Das 3. Buch Mose (Levitikus) ist das dritte der fünf Bücher (auch »Pentateuch« genannt), die der Überlieferung nach von Mose verfasst wurden. Es schließt direkt an das 2. Buch Mose an und erzählt von der Zeit, in der das Volk der Israeliten sich ein Jahr lang am Berg Sinai aufhielt. Es enthält vor allem Vorschriften für den Gottesdienst, für die Unterscheidung von Reinem und Unreinem sowie Gesetze, die das Zusammenleben des Volkes regeln. Die Vorschriften und Gesetze beinhalten besonders den einen immer wiederkehrenden Gedanken: Das Leben der Israeliten soll die Heiligkeit ihres Gottes widerspiegeln.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das vierte Buch Mose (Numeri)
 

Das vierte Buch Mose beschreibt die Wanderungen des Volkes Israel vom Berg der Gesetzgebung durch die Wüste bis zu den Grenzen des verheißenen Landes Kanaan. Dieses Buch wurde von Mose etwa 1500 v. Chr. in zeitlicher Nähe zum 5. Buch Mose verfasst. Sein hebräischer Titel lautet »Bemidbar« (»In der Wüste«), der lateinische »Numeri« (»Zahlen«), nach der in Kap. 1 berichteten Volkszählung. In Kap. 1-10 werden die Vorbereitungen für den Aufbruch vom Sinai und verschiedene Verordnungen für den Priesterdienst festgehalten. Kap. 11-25 berichten von dem immer schwerwiegenderen Versagen und der Auflehnung des Volkes gegen Mose und Gott auf der Wüstenreise, das mit Murren begann und in der Weigerung, das verheißene Land einzunehmen, gipfelte. Daraufhin führte der HERR das Volk 40 Jahre durch die Wüste, bis alle widerspenstigen und ungläubigen Israeliten gestorben waren. Kap. 26-36 berichten von den Vorbereitungen für die neue Generation von Israeliten, die das Land bekommen sollten. Dass das Versagen des Volkes Gottes in der Wüste eine vorbildhafte Lektion für die neutestamentlichen Gläubigen enthält, darauf weist 1Kor 10,6.11 ausdrücklich hin (vgl. auch Hebr 3,7-19).

Das 4. Buch Mose (Numeri) ist das vierte der fünf Bücher (auch »Pentateuch« genannt), die der Überlieferung nach von Mose verfasst wurden. Es schließt an das 3. Buch Mose an und beginnt am Berg Sinai, wo das Volk Israel ein Jahr nach dem Auszug aus Ägypten immer noch befindet. Es wird erzählt, wie das Volk 40 Jahre lang in der Wüste umherirrt, und der Bericht endet schließlich mit der Eroberung des Ostjordanlandes, das an das verheißene Land Kanaan angrenzt.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das fünfte Buch Mose (Deuteronomium)
 

Das fünfte Buch Mose führt den Bericht von 4. Mose fort und enthält die abschließenden Ermahnungen, Gebote und prophetischen Warnungen, die Gott seinem Volk durch Mose gab, bevor sie das verheißene Land einnehmen sollten. Der griechisch-lateinische Name »Deuteronomium« (bed. »Die zweite Verkündigung des Gesetzes«) bezieht sich auf die Wiederholung der 10 Gebote vom Sinai vor der neuen Generation von Israeliten; der hebräische Name lautet nach den Anfangsworten »Elleh hadebarim« (»Dies sind die Worte«). In Kap. 1-3 gibt Mose einen Rückblick auf den Weg des Volkes durch die Wüste; in Kap. 4-26 finden sich eine Wiederholung der 10 Gebote, zusätzliche Bestimmungen über das Leben des heiligen Gottesvolkes im verheißenen Land und dazwischen immer wieder eindringliche Ermahnungen, das ganze Wort Gottes zu halten und dem HERRN in Liebe und Gehorsam zu dienen (vgl. das berühmte »Höre Israel« in 6,4-9). In Kap. 27-34 finden sich die Abschlussbotschaften Gottes durch Mose an sein Volk, die Ankündigung von Segen für den Gehorsam und Fluch für den Ungehorsam, der feierliche Bundesschluss mit der neuen Generation, das prophetische Lied des Mose und sein Segen über die Stämme Israels sowie der Bericht über seinen Tod. Vor allem die Ermahnung zum Gehorsam gegenüber dem ganzen Wort Gottes und zur ungeteilten Liebe für den HERRN werden immer wieder im NT aufgegriffen und auf die neutestamentlichen Gläubigen angewandt (vgl. u.a. Mt 4,4-10; Mk 12,28-30; Apg 3,22; Röm 10,8; 1Kor 9,9-10).

Das 5. Buch Mose (Deuteronomium) ist das letzte in der Reihe der fünf Bücher (auch »Pentateuch« genannt), die der Überlieferung nach von Mose verfasst wurden. Es enthält die letzten Anweisungen Moses an das Volk Israel, das sich nun an der Grenze zum verheißenen Land befindet (ungefähr im Zeitraum zwischen 1400 und 1250 v. Chr.), und es berichtet vom Tod des Mose. Die Gesetze, die in den vorhergehenden Büchern aufgeschrieben wurden, werden wiederholt und neu formuliert, um sie an die veränderten Lebensbedingungen im neuen Land anzupassen.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch Josua
 

Das Buch Josua (hebr. Jehoschua = »Der HERR ist Rettung«) ist die direkte Fortsetzung des 5. Buches Mose. Es handelt von der Einnahme des verheißenen Landes durch Israel unter der Führung Josuas, der nach der Überlieferung auch der Schreiber dieses Buches ist (vgl. Jos 24,26). Auf Gottes Gebot hin durchquert das Volk Israel den Jordan und beginnt mit der Eroberung Kanaans (Kap. 1-12). Israels Krieg gegen die heidnischen Völker dieses Landes, die ihre Schuld vor Gott durch schlimme Gräuelsünden und verderbten Götzendienst vollgemacht hatten, war zugleich ein Strafgericht Gottes, der ihre Ausrottung ausdrücklich gebot. Der HERR kämpfte für Israel und gab die Völker vor ihnen dahin; Israel hatte Sieg, solange es dem HERRN vertraute und ihm gehorsam war, aber Unglaube und Ungehorsam führten zu Niederlagen. Am Ende war das Land als Ganzes erobert, und es wurde nun an die Stämme Israels verteilt (Kap. 13-22). Diese versäumten es jedoch, ihr Erbteil vollständig einzunehmen, und es blieben Reste der Kanaaniter im Land. Am Ende des Buches folgen daher ernste Ermahnungen Josuas an das Volk (Kap. 23-24). Die geschichtlichen Berichte des Buches Josua sind für den Leser auch von vorbildhafter Bedeutung. Josua ist ein Vorbild auf den Herrn Jesus (im Hebräischen und Griechischen sind »Josua« und »Jesus« derselbe Name); die Durchquerung des Jordan ein Bild für Gal 2,20 und Römer 6, die Einnahme des verheißenen Landes ist Vorbild für die Einnahme der Fülle in Christus, der Kampf Israels für den geistlichen Kampf der Gläubigen (Epheser 6).

Das Buch Josua schließt an das 5. Buch Mose an und behandelt einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren. Es erzählt von der Eroberung des verheißenen Landes Kanaan (etwa um 1400 oder um 1250 v. Chr. je nach Datierung) und dessen Aufteilung unter die zwölf Stämme Israels. Der Überlieferung nach wurde das Buch von Josua verfasst, dem neuen Anführer des Volkes.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch der Richter
 

Das Buch der Richter (hebr. Schophetim) behandelt die Geschichte des Volkes Israel in den Generationen nach Josua und umfasst mehrere Hundert Jahre. Es wurde der Überlieferung nach von dem Propheten Samuel verfasst. In diesem Buch wird geschildert, wie das Volk Israel sich immer weiter von seinem Gott abkehrt und dem Götzendienst verfällt. Gott züchtigt das Volk, indem er es den umgebenden Heidenvölkern preisgibt, die es bedrücken und ausplündern. Wenn es sich dann in seiner Not wieder an den HERRN wendet, dann erweckt der HERR ihnen in seiner Gnade Richter, die sie aus der Hand ihrer Feinde retten und für gewisse Zeit zu Gott zurückführen. Doch nach dem Tod der Richter sinkt das Volk wieder in Götzendienst und Ungehorsam; der Kreislauf wiederholt sich insgesamt siebenmal. So ist das Buch der Richter ein sehr ernstes Zeugnis vom geistlichen Niedergang des Volkes Gottes: Es zeigt ungeschönt, welche schlimmen Sünden und Verderbnisse ein Leben fern von Gott hervorbringt. Zugleich hebt es den Glaubensmut und die Treue Einzelner hervor, die in dieser schweren Zeit Gott dienen. Darin stecken viele wichtige Lektionen auch für den heutigen Bibelleser - Warnungen vor Ungehorsam und zuchtlosem Leben, ermutigende Vorbilder des Glaubens (einige Richter werden in Hebr 11 erwähnt) und auch ein Zeugnis von Gottes großer Barmherzigkeit, Gnade und Geduld mit schwachen und verkehrten Menschen.

Das Buch von den Richtern – der Begriff »Richter« bezeichnet hier die Anführer des Volkes Israel und die Hauptpersonen des Buches – wurde nach jüdischer Überlieferung von Samuel verfasst. Doch viele Ausleger siedeln die Abfassung später an (manche z.B. zur Zeit König Davids, andere noch später). Das Buch erzählt die Geschichte Israels zwischen dem Tod Josuas und der Ernennung des ersten Königs Israels, es umfasst also einen längeren Zeitraum etwa zwischen dem 13. und 11. Jahrhundert v. Chr.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch Ruth
 

Die Begebenheiten, die das Buch Ruth (= »Gefährtin«) schildert, gehören in die von Niedergang und Not geprägte Zeit der Richter; sein Verfasser ist laut der jüdischen Überlieferung der Prophet Samuel. Es bildet ein Bindeglied zum Königtum unter David und damit zu den Büchern Samuel. Eine israelitische Familie aus Bethlehem in Juda wandert aufgrund einer Hungersnot ins heidnische Moabiterland aus und lässt sich dort nieder. Die Söhne nehmen dort heidnische Frauen, doch nach einiger Zeit sterben erst der Vater und dann seine Söhne. Die Frau, Naemi, entschließt sich, nach Israel zurückzukehren. Dabei wird sie von Ruth begleitet, der moabitischen Schwiegertochter, die Naemi, vor allem aber den Gott Israels lieb gewonnen hat und deshalb ihrem Volk den Rücken kehrt. In Bethlehem lernt Ruth den Boas kennen, der sie zur Frau nimmt. Weil sie sich von ihren falschen Göttern abwendet und ihr Herz ganz dem Gott Israels weiht, erfährt sie die reiche Gnade und den Segen des HERRN. Sie wird in das Volk Gottes aufgenommen und wird Stammmutter des Königs David und damit des Messias Jesus Christus (Mt 1,5-6). In dieser Begebenheit sehen wir die große Gnade und Barmherzigkeit Gottes gegenüber den Schwachen und Elenden; in Boas, dem Löser, haben wir ein Vorbild auf den großen Erlöser Jesus Christus.

Das Buch Rut wird traditionell beim jüdischen Wochenfest vorgelesen. Die Erzählung handelt zur Zeit der Richter, also ungefähr im 11. Jahrhundert; aufgeschrieben wurde sie aber vermutlich erst in späterer Zeit. Im Mittelpunkt steht die junge Frau Rut, die als Fremde zum Volk Gottes hinzukommt und die Urgroßmutter Davids, eines der größten Könige Israels, wird.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das erste Buch Samuel
 

Im 1. Buch Samuel (hebr. Schemuel = »Von Gott erhört«) wird die Geschichte des Handelns Gottes mit seinem Volk Israel vom Ende der Richterzeit bis zur Erwählung Davids zum König geschildert. Als Verfasser zumindest des ersten Teils der zwei Samuelbücher, die in der hebräischen Bibel eine Einheit bildeten, wird der Prophet Samuel selbst genannt; wie auch die Königs- und Chronikbücher sind diese Schriften das Werk mehrerer von Gott inspirierter Propheten gewesen, deren Namen uns nicht überliefert sind (vgl. aber 1Chr 29,29). Das Buch beginnt mit der Geschichte Samuels, des von Gott Erbetenen, der zum Dienst in der Stiftshütte geweiht und von Gott zum Propheten berufen wird (Kap. 1-8). Im Gegensatz zur Treue Samuels steht die Untreue Elis, des Hohen Priesters, und die Gottlosigkeit seiner Söhne. Unter dem Gericht Gottes erleidet Israel eine schwere Niederlage gegen die Philister; die Bundeslade wird geraubt, und Eli und seine Söhne sterben. Samuel wird zum Priester und Richter Israels, bis die Israeliten einen König haben wollen wie die Heidenvölker. Gott gibt ihnen Saul, den König nach dem Herzen des Volkes. Doch Saul ist Gottes Befehl ungehorsam und wird daher von Gott verworfen (Kap. 9-15). Gott beruft und salbt den jungen Hirten David zum König, der Israel wunderbar rettet durch seinen Sieg über Goliath, danach aber lange Jahre vor Saul fliehen muss, bis Saul und seine Söhne im Krieg umkommen (Kap. 16-31). David, der zunächst missachtete König, ist ein (unvollkommenes) Vorbild auf Christus; in seinem Leben findet der Gläubige viel Ermutigung für sein Glaubensleben, so wie Elis und Sauls Leben voller Warnungen für uns sind.

Die beiden Samuelbücher bildeten am Anfang ein einziges Buch. Nach rabbinischer Überlieferung wurden sie von Samuel sowie von den Propheten Natan und Gad verfasst. Der Zeitpunkt der Abfassung und der oder die Verfasser werden jedoch nicht ausdrücklich erwähnt. Das 1. Buch Samuel erzählt vom Ende der Richterzeit und von der Geburt (gegen 1100 v. Chr.) und dem Wirken des Richters Samuel, schließlich auch von den Anfängen der Monarchie in Israel mit der Regierungszeit Sauls (ungefähr 1012–1004 v. Chr.) und der Berufung seines Nachfolgers David.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Das zweite Buch Samuel
 

Das 2. Buch Samuel setzt die inspirierte Geschichte des Volkes Israel fort und schildert uns die Königsherrschaft Davids von den ersten Anfängen nach Sauls Tod, als er in Hebron zum König über Juda gemacht wird (Kap. 1-4). Nach sieben Jahren wird er König über ganz Israel, erobert Jerusalem und macht es zu seinem Königssitz. Gott segnet den König nach seinem Herzen, sodass er die Feinde Israels besiegt (Kap. 5-12). David überführt die Bundeslade nach Jerusalem und empfängt danach die wunderbare Verheißung, dass einer seiner Nachkommen ein ewiges Königreich empfangen solle - ein Hinweis auf den Messias, den Sohn Davids. Doch inmitten der Segnungen Gottes begeht David Ehebruch mit Bathseba und lässt dann ihren Mann Urija umbringen. Auch wenn Gott seinem Knecht diese Sünde vergibt, verheißt er ihm daraufhin schwere Züchtigung. Der letzte Teil des 2. Samuelbuches (Kap. 13-24) zeigt, wie Sünde, Zerrissenheit, Mord und Aufruhr über die Familie Davids kommen. Amnons Schandtat an Tamar, Absaloms Mord an Amnon, Absaloms Rebellion und Thronanmaßung, Davids Flucht aus Jerusalem, der Tod Absaloms im Bürgerkrieg - David muss einen teuren Preis für seine Sünde bezahlen. Dennoch erfährt er in aller Not die Treue und Gnade Gottes und kann am Ende seines Lebens ein bewegendes Danklied singen. In all dem ist Davids Leben voller Vorbilder und Mahnungen für den Glaubenden.

Das 2. Buch Samuel schließt direkt an das erste Buch an, mit dem es früher eine Einheit bildete. Es widmet sich ausschließlich der Regierungszeit König Davids. So beschäftigt es sich mit der Zeit zwischen 1004 und 965 v. Chr. und berichtet vor allem die Ereignisse, die später zur Erbauung des Tempels in Jerusalem führten.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das erste Buch der Könige
 

Das erste Buch der Könige (hebr. Melachim) führt die von Gott inspirierte Geschichte Israels im Anschluss an die Samuelbücher weiter. Die Verfasser der Königsbücher sind nicht namentlich genannte prophetische Schreiber. Wie der Name sagt, wird in diesem Bericht die Hauptaufmerksamkeit auf die Könige Israels und ihre Haltung zum HERRN und seinem Gesetz gelegt. Zuerst wird die Königsherrschaft Salomos, des Sohnes Davids, geschildert - der Frieden und die Herrlichkeit, die er genoss, aber auch sein Abweichen von Gott (Kap. 1-11). Als Ergebnis der Untreue Salomos wird das Reich unter seinem Sohn Rehabeam geteilt, und die Nachkommen Davids regieren künftig nur noch über Juda. Israel, das Zehnstämmereich im Norden, nimmt unter Jerobeam eine verhängnisvolle Entwicklung, weil dieser einen eigenmächtigen Gottesdienst mit zwei goldenen Kälbern einrichtet. Die Könige Israels sind allesamt untreu und verfallen immer mehr dem Götzendienst, während in Juda gottesfürchtige Könige mit bösen abwechseln (Kap. 12-22). Das erste Buch der Könige behandelt die Könige von Israel besonders ausführlich und berichtet in Kap. 17-22 über den Dienst des Propheten Elia. Die geistliche Aussage dieses ernsten Buches ist: Wer dem HERRN treu ist und sein Wort achtet, erfährt Segen und die Hilfe Gottes in aller Bedrängnis. Wer dagegen vom HERRN abweicht, stürzt in Not und Verderbnis. Trotz allen Versagens finden wir in Salomo eine Vorschattung auf den großen Friedefürsten und wahren Sohn Davids, den Messias.

Die beiden Königsbücher waren früher zu einem Buch zusammengefasst. Sie entstanden wahrscheinlich im 6. Jahrhundert v. Chr. (während des Exils) und setzen den Bericht des 2. Buches Samuel chronologisch fort. Beginnend mit dem Ende der Regierungszeit König Davids (gegen 965 v. Chr.) zeichnet das 1. Buch von den Königen die Regierungszeit Salomos nach und schließlich auch die der Könige Israels und Judas nach der Spaltung des Reiches (926 v. Chr.) bis ungefähr zum Jahr 853 v. Chr.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das zweite Buch der Könige
 

Das zweite Buch der Könige führt die Geschichte der getrennten Königreiche Israel und Juda weiter bis zu ihrem von Gott herbeigeführten gewaltsamen Ende. Zunächst wird vor allem die Geschichte der Könige Israels berichtet bis zum Fall dieses Reiches und der Deportation der 10 Stämme durch das assyrische Reich (Kap. 1-17). Dabei spielt der Dienst des Propheten Elisa, der nach Elias Aufnahme in den Himmel dessen Nachfolger wird, eine wichtige Rolle (Kap. 2-13). Der zweite Teil schildert den Niedergang des Königreiches Juda und seinen Fall nach der Belagerung Jerusalems durch Nebukadnezar. Das Volk wird in die babylonische Gefangenschaft verschleppt; das davidische Königtum wird seiner Herrschaft beraubt (Kap. 18-25). Auch in diesem Buch wird die Wichtigkeit des Glaubens an den HERRN und des Gehorsams gegenüber seinem Wort betont. Die gottesfürchtigen Könige (u.a. Hiskia und Josia) erfahren die Hilfe des HERRN und seinen Segen, während die gottlosen Könige (besonders Ahab, Manasse) das Gericht auf sich bringen und den Ruin des ganzen Volkes beschleunigen. Der Leser findet im Dienst Elisas eine Vorschattung auf den Herrn Jesus und in der Heilung Naemans ein Vorbild auf die Gnadenzeit, wo Heiden durch den Glauben gerettet werden.

Das 2. Buch von den Königen ist die Fortsetzung des ersten Buches, mit dem es früher eine Einheit bildete. Es beschreibt die Geschichte der Könige Israels und Judas ab 853 v. Chr. bis zum Untergang des Reiches Israel im Krieg gegen die Assyrer (722 v. Chr.). Danach erzählt es nur noch von den Königen Judas bis zur Eroberung Jerusalems durch die Babylonier und bis zum Ende des Königreiches Juda (587/586 v. Chr.). Das letzte Ereignis, von dem berichtet wird, lässt sich auf das Jahr 560 v. Chr. datieren.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das erste Buch der Chronik
 

Die zwei Chronikbücher (hebr. Dibre-ha-Jamim) berichten die Geschichte der Könige und des Volkes Israel von einem anderen geistlichen Gesichtspunkt aus als die Königsbücher. Sie sind das Werk nicht genannter prophetischer Schreiber, die vermutlich Priester waren (einige Ausleger verweisen auf Esra), und die sich bei der Verfassung auf verschiedene schriftliche Quellen stützten. Im hebräischen AT stehen die Chronikbücher an letzter Stelle. Das erste Buch der Chronik beginnt mit Geschlechtsregistern, die vor allem Gottes Heilshandeln mit den begnadigten Menschen aus der Segenslinie Sems im Rückblick in Erinnerung rufen, von Adam bis hin zu den zwölf Stämmen im Land Israel (Kap. 1-9). Danach wird das Ende Sauls und die Königsherrschaft Davids, des Mannes nach dem Herzen Gottes, berichtet (Kap. 10-29). Dabei wird die Gnade Gottes David gegenüber betont; seine Sünde mit Bathseba wird dagegen nicht erwähnt. Einen besonderen Raum nehmen die Bundeslade und die Vorbereitung des Tempelbaues ein, einschließlich der Ordnungen Davids für den Dienst der Leviten (Kap. 13; 15-17; 21-26; 28-29). In Kap. 17 finden wir die Verheißung eines ewigen Königtums für einen Nachkommen Davids, den Messias, die in Jesus Christus erfüllt werden wird.

Die beiden Chronikbücher bilden ein zusammenhängendes Werk. Nach jüdischer Überlieferung wurden sie von Esra geschrieben, wahrscheinlich im 5. oder 4. Jahrhundert v. Chr., nach dem Exil. Die beiden Bücher fassen die Geschichte Israels von Adam bis zur Rückkehr aus dem Exil zusammen. Das 1. Buch der Chronik enthält zunächst eine Reihe von Geschlechtsregistern, dann konzentriert es sich auf die Regierungszeit Davids, der über das gesamte Reich Israel herrschte (etwa 1004–965 v. Chr.).

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das zweite Buch der Chronik
 

Das zweite Buch der Chronik führt die geistliche Geschichte besonders des davidischen Königtums fort, wobei auch hier die Gnade Gottes der Grundzug ist; deshalb endet dieses Buch auch nicht mit der Wegführung Judas in die babylonische Gefangenschaft, sondern mit dem Edikt des Königs Kyrus, das die Rückkehr Judas nach Jerusalem ermöglicht. Das Buch beginnt mit der Regierung Salomos (Kap. 1-9), wobei auch hier der Bau des Tempels besonderen Raum einnimmt (Kap. 2-7) und Salomos Versagen nicht erwähnt wird. Der zweite Teil (Kap. 10-36) schildert dann hauptsächlich die Geschichte Judas und seiner Könige bis zum Zerfall des davidischen Königtums. Dabei zeigt sich durchgehend der besondere Bezug zum Tempeldienst und überhaupt dem Gottesdienst des Volkes; der Bericht geht ausführlich auf die Segenserfahrungen, aber auch auf das Versagen im Glaubensleben einiger Könige ein (z.B. Asa, Josaphat, Joas, Ussija) und hebt besonders die treuen Könige Hiskia und Josia hervor, und in ihrem Wirken ihre Verdienste um den Tempel und die Feiern des Passah. So ist auch das 2. Chronikbuch voller Ermutigungen, Ermahnungen und Lektionen für den neutestamentlichen Gläubigen.

Das 2. Buch der Chronik schließt sich an das erste an, mit dem es früher eine Einheit bildete. Es zeichnet die Herrschaft König Salomos über Israel nach (ab 965 v. Chr.), dann die Regierungszeit seiner Nachfolger in Juda nach der Spaltung des Reiches (926 v. Chr.). Der Bericht betont besonders die Auswirkungen der jeweiligen Königsherrschaft auf das jüdische Gesetz und den Gottesdienst. Er endet nicht mit der Zerstörung Jerusalems und des Tempels (587/586 v. Chr.), sondern mit dem Erlass des Perserkönigs Kyrus, der den Wiederaufbau befiehlt (538 v. Chr.).

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch Esra
 

Das Buch Esra (bed. »Hilfe«) knüpft unmittelbar an das in 2Chr 36 berichtete Edikt des persischen Königs Kyrus an, das die Rückkehr der Juden nach Juda und Jerusalem erlaubte. Es berichtet von der Rückkehr einer ersten Schar von Juden unter Serubbabel (dem Statthalter und Nachkommen Davids) und Jeschua (dem ersten Hohepriester nach der Rückkehr), die gegen den Widerstand heidnischer Gegner und unter inneren Anfechtungen (vgl. die damals wirkenden Propheten Haggai und Sacharja) den Tempel in Jerusalem wieder aufbauten (Kap. 1-6). Danach wird die Rückkehr des Priesters und Schriftgelehrten Esra mit einigen Juden geschildert, die einige Jahrzehnte nach dem Tempelbau erfolgte (Kap. 7-10). Das Volk und die Führer waren in Vielem vom HERRN abgewichen und hatten sich besonders durch Heiraten mit heidnischen Frauen verunreinigt. Esra beugt sich unter diese Schuld und bittet für das Volk. Das Ergebnis ist eine Umkehr unter den Verantwortlichen. Dieses Buch gibt dem Leser Ermutigung und Unterweisung für die oft mühsame Aufbauarbeit im Haus Gottes.

Das Buch Esra ist teilweise in einem autobiografischen Stil verfasst, daher hat die Überlieferung es dem Priester Esra zugeschrieben, dessen Namen es trägt. Inhaltlich schließt es an das 2. Buch der Chronik an. Es beginnt mit dem Erlass, der die Rückkehr der Juden in ihr Land erlaubt (538 v. Chr.), und erzählt vom Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem. Die Ankunft Esras und sein Wirken, mit dem der Bericht endet, fallen in die Zeit um 458 v. Chr.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch Nehemia
 

Das Buch Nehemia (hebr. Nechemjah = »Der HERR tröstet«) bildete in der hebräischen Bibel ursprünglich eine Einheit mit Esra und schildert den treuen Dienst Nehemias, der eine hohe Stellung am persischen Königshof innehatte, unter den zurückgekehrten Juden Jerusalems. Sein Anliegen war es, die niedergerissene Mauer um die heilige Stadt Jerusalem wieder aufzubauen, damit die Juden dort frei von der Bedrückung durch ihre heidnischen Widersacher Gott dienen konnten. Er wird vom König Artasasta als Statthalter nach Jerusalem geschickt und beginnt zusammen mit dem dort wohnenden Überrest der Juden, die Mauer zu bauen. Dabei erleben sie hartnäckigen Widerstand vonseiten der Heiden, aber auch die Untreue einiger führender Juden. Nehemia erweist sich als weiser Vorsteher, der die anderen ermutigt und mahnt und das Werk trotz Schwierigkeiten zu Ende führt (Kap. 1-12). Doch einige Jahre später zeigt sich, dass das Volk und die Obersten wieder zurückgefallen sind und neue Missstände aufkamen, denen Nehemia energisch wehrt (Kap. 13). Auch dieses Buch ist voller Ermutigungen und Ermahnungen für den heutigen Bibelleser, was treuen Dienst für Gott in einer geistlich schweren Zeit betrifft.

Das Buch Nehemia ist in einem autobiografischen Stil verfasst und trägt den Namen seiner Hauptperson. Es berichtet von Nehemias Wirken als Statthalter von Judäa (zwischen 446/445 und 432/431 v. Chr.), besonders vom Wiederaufbau der Stadtmauer von Jerusalem.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch Esther
 

Das Buch Esther (persisch = »Stern«) schildert eine Begebenheit, die das jüdische Volk im babylonischen Exil unter dem König Ahasveros erlebte, d.h. etwa 55 Jahre nach dem Erlass des Königs Kyrus und etwa 25 Jahre vor der Reise Esras nach Jerusalem. Im jüdischen AT gehört es zu den Ketubim (»Schriften«) und zu den Megilloth (»Rollen«); es wird noch heute zum jüdischen Purimfest vorgelesen. In vielerlei Hinsicht ist es ein besonderes Buch im AT; weder der Name Gottes noch Gottes ausdrückliches Handeln werden darin erwähnt, auch wenn seine Vorsehung und Allmacht in den Ereignissen erkennbar ist. Das Buch schildert die Geschichte der Jüdin Esther, die zur persischen Königin aufsteigt und in dieser Position einen heimtückischen Anschlag Hamans zur Ausrottung der Juden vereiteln kann. Dabei unterstützt sie ihr Pflegevater Mordechai, der eine hohe Stellung am Königshof einnimmt. Das Buch endet mit der Einführung des Purimfestes.

Das Buch Ester wird am jüdischen Purimfest vorgelesen und trägt den Namen seiner Hauptperson. Der Verfasser ist unbekannt. Die ganze Geschichte spielt außerhalb von Israel, am Hof des persischen Königs Xerxes und bei der jüdischen Gemeinde, die im Exil lebt (zwischen 483 und 473 v. Chr.).

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch Hiob
 

Mit dem Buch Hiob (hebr. Ijob = »Der Angefeindete«) beginnen die in dichterischer Form niedergeschriebenen Weisheitsschriften des AT; es nimmt in verschiedener Hinsicht eine besondere Stellung ein. Der Verfasser bleibt ungenannt, und die Entstehungszeit ist nicht genau bekannt, auch wenn viele Umstände darauf hinweisen, dass sich die Geschichte Hiobs zur Zeit der Patriarchen abgespielt hat. Das Thema des Buches ist der Sinn des Leidens bei den Gläubigen. Hiob, ein gottesfürchtiger und gerechter Mann von großem Wohlstand und Ansehen, wird von Gott einer Prüfung unterworfen: Der Widersacher darf ihm seinen Wohlstand, seine Kinder und seine Gesundheit rauben (Kap. 1-2). Nun entwickelt sich ein Streitgespräch zwischen dem leidenden Hiob und seinen drei Freunden, die ihn trösten wollen, aber schließlich zu seinen Anklägern werden (Kap. 3-31). Hiob behauptet seine Unschuld und wirft Gott Willkür vor; seine Freunde dagegen wollen Gott verteidigen und werfen Hiob vor, er habe sein Leiden selbst verschuldet. Am Ende dieses Streites tritt ein vierter Redner auf, Elihu, der besonders auf Gottes Souveränität hinweist (Kap. 32-37). Unmittelbar anschließend redet Gott selbst Hiob an und weist ihn zurecht, indem er auf seine Selbstoffenbarung in der Schöpfung verweist (Kap. 38-41). Schließlich tut Hiob Buße und wird wiederhergestellt (Kap. 42). Das Buch ist über die Jahrhunderte ein großer Trost für leidende Gläubige gewesen und zeigt ihnen, dass Gott manchmal Leiden zur Läuterung und Zubereitung zulässt und in seinem souveränen Handeln immer gerecht bleibt. Es enthält wichtige Hinweise auf Gottes Erlösungsplan: Um vor Gott gerecht dazustehen, braucht der sündige Mensch einen Mittler (9,33), einen Bürgen (16,19) und einen Erlöser (19,25), und das alles findet er allein in Christus.

Das Buch Ijob (Hiob, Job) gehört zur biblischen Weisheitsliteratur. Es behandelt die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Leid und Schuld und befasst sich insbesondere mit der Frage nach dem Leiden des Gerechten. Eine jüdische Tradition schreibt die Verfasserschaft Mose zu, doch der Text selbst liefert keinerlei Hinweise auf seinen Verfasser oder die Entstehungszeit.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Die Psalmen
 

Das Buch der Psalmen ist eine einzigartige Sammlung geistlicher Lobgesänge (der hebr. Titel Tehillim bedeutet »Lobgesänge«). Sie wurden ursprünglich mit Musikbegleitung gesungen, worauf der Titel »Psalmen« (von gr. psalmos) hinweist. Die 150 Psalmen wurden schon im Judentum in fünf Bücher aufgeteilt; einige Ausleger sehen hier eine Entsprechung zu den fünf Büchern Mose. Die meisten Psalmen stammen von David, der auch ihren Einsatz beim levitischen Lobgesang im Tempel veranlasst hat. Andere Verfasser waren z.B. Mose und der levitische Sänger Asaph. Die Psalmen sind das reichste Werk der biblischen Dichtung, die besonders durch den »Parallelismus« gekennzeichnet wird, d.h. die parallele Gegenüberstellung von zwei oder mehr Verszeilen, die einander in ihrer Aussage entsprechen, weiterführen oder kontrastieren. Ihrem Inhalt nach sind die Psalmen von Gottes Geist inspirierte Lieder des Glaubens und des Lobes, in denen Gott den Gläubigen aller Zeiten eine Fülle von Trost und Hoffnung, Glaubensstärkung und Einblick in Gottes Wesen, geistlicher Belehrung und prophetischer Offenbarung geschenkt hat. Viele Psalmen haben einen Bezug zum persönlichen Erleben des Verfassers, gehen aber darüber hinaus und beschreiben allgemeine geistliche Erfahrungen. Bestimmte Psalmen haben eine ausdrücklich prophetische Bedeutung und offenbaren die Wege Gottes mit Israel in der großen Drangsal und beim Anbruch des messianischen Königreiches. Eine besondere Rolle spielen die messianischen Psalmen, in denen auf den verheißenen Messias, den Herrn Jesus Christus, den Retter-König für Israel und die Welt, hingewiesen wird (vgl. Lk 24,44). Wir finden Psalmen, in denen seine Erniedrigung und sein Leiden am Kreuz geschildert wird (z.B. Ps 22, Ps 69); in Ps 110 wird auf seine Erhöhung zur Rechten Gottes hingewiesen, in vielen Psalmen auf sein Eingreifen zur Errettung Israels und auf den siegreichen Anbruch seiner Königsherrschaft und seines Friedensreiches für Israel und die Welt (z.B. Ps 2; Ps 24; Ps 93-100). Die Psalmen sind für zahllose Bibelleser zu einer unerschöpflichen Quelle geistlicher Ermutigung und vertrauensvollen Gotteslobes geworden, in Not und Anfechtung wie in Tagen des Segens und der Freude.

Bei den 150 Psalmen (im Hebräischen »Tehillim«, »Loblieder«, genannt) handelt es sich um eine Sammlung von Liedern oder Gebeten, in denen Gott gelobt, angefleht oder aber um Hilfe gegen Feinde gebeten wird. Das Psalmenbuch hat eine lange und komplexe Entstehungsgeschichte und enthält Texte aus mehreren Jahrhunderten von der Königszeit bis in die Zeit nach dem Exil. Die einzelnen Psalmen entstanden unter ganz unterschiedlichen Umständen, auf die es manchmal noch Hinweise gibt. Viele Psalmen werden biblischen Personen zugeschrieben; z. B. Mose, König David, Asaf, den Korachitern, Etan. Wie auch noch heute wurden die Psalmen in biblischer Zeit im Gottesdienst, bei besonderen Festen oder bei der Andacht in der Familie gesungen und gebetet.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Die Sprüche
 

Das Buch der Sprüche (hebr. Mischle = Gleichnisreden) ist eine Sammlung von Weisheitssprüchen, die zum größten Teil den König Salomo zum Verfasser haben (vgl. 1Kö 5,9.12; manche Ausleger halten Agur und Lemuel in Kap. 30-31 für Namen Salomos) und später ihre endgültige Form erhielten (vgl. 25,1). In diesen Sprüchen unterweist die Weisheit Gottes die Gläubigen, in ihrem Erdenleben inmitten von Sünde, Torheit und Gottlosigkeit Gott wohlgefällig und gerecht zu handeln. Die Betonung bei den vielfältigen Belehrungen und Ermahnungen der Sprüche liegt auf einer Herzenshaltung der Gottesfurcht und der Einsicht in Gottes Wort, aus der dann ein einsichtiges und Gott wohlgefälliges Alltagsleben erwächst: »Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit« (9,10; vgl. 1,7). Besonnenheit, Nüchternheit, Zucht und Gehorsam kennzeichnen den weisen Menschen, während sein Gegenspieler, der Narr, seinen Gefühlen und Begierden freien Lauf lässt und gesetzlos und eigenwillig lebt. Innerhalb der Sprüche hat der erste, einleitende Teil eine besondere Stellung (Kap. 1-9); hier redet und offenbart sich mehrfach die Weisheit Gottes persönlich (vgl. 1,20-33; Kap. 8). Darin sehen viele Bibelausleger eine Offenbarung des Sohnes Gottes, der in 1Kor 1,24 »Gottes Weisheit« genannt wird (vgl. 1Kor 1,30). Der Hauptteil der Sprüche Salomos (Kap. 10-29) enthält eine große Zahl von kurzen Aussprüchen (meist nur aus einem Vers bestehend), die meist vordergründig voneinander unabhängig sind, aber oft durch gemeinsame Themen oder Schlüsselworte verbunden sind. Immer wieder zeigen sie den Weg, der dem HERRN wohlgefällt, nach dem der Weise streben soll, im Gegensatz zu dem Weg des Bösen, Törichten, der dem HERRN ein Gräuel ist und daher gemieden werden muss. Den dritten Teil des Buches bilden die Sprüche Agurs und Lemuels (Kap. 30-31), die mit dem »Lob der tugendhaften Frau« (31,10-31) abschließen.

Das Buch der Sprichwörter setzt sich aus mehreren einzelnenSammlungen von Ratschlägen und Lebensweisheiten zusammen. Als deren Verfasser werden zumindest drei Personen genannt: der geradezu sprichwörtlich für Weisheit bekannte König Salomo sowie zwei Männer namens Agur und Lemuël. Ähnlich wie beim Psalmenbuch stammen die einzelnen im Buch der Sprichwörter gesammelten Texte aus einem Zeitraum von mehreren Jahrhunderten von der Königszeit bis in die Zeit nach dem Exil. Die einzelnen Sprichwörter bringen alltägliche Erfahrungen auf den Punkt, manchmal auch auf sehr humorvolle Weise.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der Prediger
 

Das Buch Prediger (hebr. Kohelet; gr. Ekklesiastes = »Versammlungsredner«) wurde wie die Sprüche von Salomo, dem Sohn Davids, dem König in Jerusalem, verfasst (vgl. 1,1.12-16). Vielfach nehmen die Ausleger an, dass das Hohelied in den jungen Jahren Salomos entstand und die Sprüche in seinen mittleren Jahren, während das Buch Prediger ein Alterswerk ist. In ihm legt der weiseste und zu seiner Zeit auch reichste und mächtigste Mensch davon Rechenschaft ab, was die Weisheit und das menschliche Streben nach Glück und Selbstverwirklichung »unter der Sonne«, d.h. im diesseitigen, irdischen Leben erreichen kann. Seine immer wiederkehrende Schlussfolgerung ist: »Es ist alles nichtig« - leer, vergänglich, ohne bleibenden Wert. Salomo unternahm vieles, erforschte vieles, durchdachte vieles - doch am Ende erkennt er nur die Sinnlosigkeit eines rein diesseitigen Lebens. Ohne die Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott, ohne Erlösung von Sünde, Tod und Vergänglichkeit, ohne die Hoffnung der Ewigkeit, des Himmels und der unvergänglichen Herrlichkeit, neutestamentlich gesagt: ohne die Errettung, die uns Gott in Christus gegeben hat, ist das Leben des Menschen nichtig und leer. Diese geistliche Botschaft macht das Buch Prediger zu einem wertvollen Bestandteil von Gottes Offenbarung.

Das Buch Kohelet (Prediger) wird nach jüdischer Tradition (aufgrund von Kapitel 1,1) König Salomo, dem Vorbild aller Weisen, zugeschrieben. Das Hebräisch des Buches enthält jedoch viele aramäische und auch persische Fremdwörter, was darauf hindeutet, dass es aus wesentlich späterer Zeit stammt. Das Buch Kohelet wird beim jüdischen Laubhüttenfest vorgelesen. Es enthält Gedanken über die Undurchschaubarkeit der Welt und den Sinn des menschlichen Lebens.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Hohelied
 

Das Hohelied (hebr. Schir Ha-Schirim = »Das Lied der Lieder«) ist das dritte Werk Salomos unter den heiligen Schriften. Es wird von vielen Auslegern verstanden als ein dichterisches Liebeslied, das vordergründig die Liebe des jungen Königs zu seiner ersten Frau beschreibt, bevor er der Vielweiberei verfiel. Doch dieses Lied, darin sind sich jüdische wie christliche Ausleger einig, beschreibt nicht in erster Linie die Liebesbeziehung des Königs Salomo mit Sulamit, seiner jungvermählten Braut. Es hat eine tiefe symbolische und bildhafte Bedeutung und bezieht sich auf die Liebe des HERRN, des Messias-Königs, von dem Salomo nur ein unvollkommenes irdisches Vorbild war, zu seinem Volk Israel. Die neutestamentlichen Gläubigen dürfen in diesem inspirierten Lied ein Bild der Liebe des Herrn Jesus Christus zu den Seinen sehen, die ihm ja als eine keusche Jungfrau verlobt sind (2Kor 11,2; Eph 5,25-32). Die poetischen Bilder des Liedes der Lieder zeigen, dass die Geliebte alle Erfüllung nur in Ihm findet, in dem Messias, in dem Geliebten, und danach verlangt, völlig sein Eigen zu sein. Sie offenbaren aber auch die treue Liebe des HERRN zu der Geliebten, trotz all ihres Versagens und ihrer Untreue. Das Hohelied ist durch den Wechsel der Sprecher in unterschiedliche Strophen oder Abschnitte gegliedert; die genaue Aufteilung ist jedoch von den Auslegern unterschiedlich vorgenommen worden. Die hier in den Überschriften und durch Leerzeilen gegebene Gliederung der Strophen nach Worten Sulamits, Salomos und der Töchter Jerusalems ist lediglich als eine Hilfe zum Verständnis gedacht.

Der Überlieferung nach wurde das Hohelied von König Salomo geschrieben (vergleiche Kapitel 1,1). Es besteht aus mehreren Liebesgedichten, die so angeordnet sind, dass eine Art Theaterstück entsteht, das die Liebesbeziehung und das Liebesspiel eines jungen Paares zum Thema hat. Die Identität der Personen und die Aufteilung der Rede wird im Originaltext nicht näher erläutert; man kann darüber also nur Vermutungen anstellen. Im religiösen Zusammenhang wird das Hohelied oft bildlich verstanden und in diesem Sinn auch während des jüdischen Passahfestes vorgelesen. Demnach handelt es übertragenen Sinn von der Liebesbeziehung zwischen Gott und dem Volk Israel, das von ihm aus Ägypten herausgeführt wurde.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Jesaja
 

Das Buch des Propheten Jesaja (hebr. Jeschajahu = »Der HERR rettet«) steht am Anfang der Prophetenbücher im Alten Testament - nicht nur, weil Jesaja zeitlich der erste der »großen Propheten« war, sondern auch, weil dieses Buch die umfassendste und reichhaltigste Botschaft aller Prophetenbücher enthält. Kein anderer Prophet enthüllt so viel von Gottes Heilsgedanken wie Jesaja. Nach der Überlieferung stammte er aus königlichem Geschlecht und wurde unter König Manasse ermordet. Er wirkte im Königreich Juda etwa von 740 bis 686 v. Chr., hauptsächlich unter der Regierung des Königs Hiskia, in einer Zeit großer Not und Bedrohung für das Volk Gottes. Das Nordreich Israel kämpfte zusammen mit Aram gegen Juda, wurde dann aber von Assyrien überfallen und zerstört. Unter Sanherib bedrohte Assyrien dann auch Jerusalem, musste sich aber zurückziehen. Jesaja wies warnend darauf hin, dass all dies ein Gericht Gottes über Israels und Judas Untreue darstellte. Er verurteilte scharf den Götzendienst und die Sünden des Volkes sowie ihre Neigung, sich auf fremde Mächte zu stützen, statt den HERRN zu suchen. In Jesajas Botschaften finden sich neben Warnungen vor den nahe bevorstehenden Gerichten über Israel und Juda und Ankündigungen göttlicher Gerichte über die heidnischen Nachbarvölker immer wieder prophetische Ausblicke auf den großen Gerichtstag des HERRN am Ende der Zeiten und auf die schließliche Erlösung und Rettung Israels durch den Messias. Der verheißene Retter ist letztlich auch der zentrale Gegenstand der Botschaft Jesajas. Der Prophet kündigt seine Geburt von einer Jungfrau an (7,14); er enthüllt ihn als den Sohn, der uns gegeben ist, den Friedefürst, der zugleich der starke Gott ist (9,1-6); als den Spross aus dem Stumpf Isais, der Heil und Frieden bringt (11,1-10); als den König, der in Herrlichkeit in Zion herrscht (16,4-5; 24,21-23); als den Heilsbringer auch für die Heidenvölker (25,6-10); als den bewährten Grundstein in Zion (28,16); als den furchtgebietenden Richter über die gottlosen Heiden (30,27-33); als den machtvollen Retter Israels aus der großen Drangsal (40,1-11), aber auch als den Knecht des HERRN, der Gottes Ratschluss in Treue erfüllt (42,1-9; 49,1-10; 50,4-11; 61,1-3). Die Enthüllung dieses Knechtes als das Opferlamm Gottes, das unsere Schuld und Sünde trägt, gehört zu den großartigsten Botschaften des AT, die auf Jesus Christus und sein Erlösungswerk hinweisen (52,13 – 53,12). Die prophetische Schau Jesajas erstreckt sich über den endzeitlichen Tag des HERRN und das Friedensreich des Messias bis zu dem neuen Himmel und der neuen Erde, die Gott am Ende der Zeiten erschaffen wird. Man kann das Buch des Propheten Jesaja in zwei Hauptteile untergliedern: Der erste Teil enthält Gerichtsbotschaften über Juda, Jerusalem und die Heidenvölker, verbunden mit ersten Offenbarungen über den Messias und sein Wirken (Kap. 1-39, wobei Kap. 35-39 einen Bericht aus der Zeit Hiskias wiedergibt). Im zweiten Teil (Kap. 40-66) überwiegt der Trost und die Ankündigung der Rettung für Israel, verbunden mit der Offenbarung des Messias als Knecht des HERRN, der die Erlösung vollbringt und dann Frieden und Herrlichkeit für Israel gibt. Kein anderes Prophetenbuch wird so oft im NT angeführt wie der Prophet Jesaja; überall im NT wird bezeugt, dass Jesus Christus die Erfüllung aller Prophetien des Jesaja über den kommenden Messias ist.

Das Buch Der Prophet Jesaja beschreibt in seinem ersten Teil (Kapitel 1–39) die Offenbarungen, die Jesaja, der wahrscheinlich königlicher Abstammung war, von Gott empfing. Dies geschah während der Regierungszeiten von vier aufeinanderfolgenden Königen Judas (von etwa 740 bis 695 oder sogar 687 v. Chr.). Jesaja kündigt den Judäern aufgrund ihres unmoralischen Lebenswandels die Verbannung an. Der Text ist berühmt dafür, dass er von einem feinen Gewissen gegenüber der Heiligkeit Gottes zeugt und dass er die Geburt eines Kindes (Immanuel) sowie einen Bevollmächtigten Gottes ankündigt – Prophetien, die im Neuen Testament als Hinweise auf Jesus Christus gedeutet werden. Der zweite Teil des Jesajabuches (ab Kapitel 40) hat einen ganz anderen Charakter: Nach Ansicht vieler Forscher spricht hier ein anderer, nicht namentlich bekannter Prophet; er blickt bereits auf den Untergang des Reiches Juda (587/86 v. Chr.) zurück und spricht nun von der Heimkehr der Judäer aus dem babylonischen Exil und vom Wiederaufbau Jerusalems.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Jeremia
 

Der Prophet Jeremia (hebr. Jirmejahu = »Der HERR gründet / erhöht«) lebte etwa von 660 bis 580 v. Chr. und übte seinen Dienst unter den letzten sieben Königen von Juda aus. Er stammte aus einem Priestergeschlecht in Anatot, wurde schon in jungen Jahren als Prophet berufen (1,1-10) und blieb um des HERRN willen ledig (16,2). Als Bote des HERRN musste er dem immer verderbter handelnden Volk eine ernste Gerichtsbotschaft verkünden, an der der empfindsame Jeremia selbst sehr litt; er wird nicht umsonst »der weinende Prophet« genannt. Für seine Botschaft, dass Jerusalem fallen und Juda in Gefangenschaft geraten wird, schlug ihm von den Führern und dem Volk viel Hass und Feindseligkeit entgegen; er wurde als Landesverräter ins Gefängnis geworfen und kam beinahe in einer Zisterne um. Ihm traten auch viele falsche Propheten entgegen, die dem abtrünnigen Juda »Friede und Sicherheit« weissagten und das Volk irreführten (Kap. 23). Er musste erleben, dass der gottlose König Jojakim die von ihm aufgezeichneten Worte Gottes zerschnitt und verbrannte (Kap. 36). Mitten zwischen den düsteren Gerichtsworten Jeremias finden sich jedoch wunderbare Lichtblicke der Gnade Gottes (vgl. 29,11-13; 31,3-4), besonders eine Ankündigung des neuen Bundes mit Israel am Ende der Zeiten (Kap. 30-33). Wir finden bei Jeremia zahlreiche symbolische Bilder und Handlungen wie etwa den Mandelzweig (1,11-12), den leinenen Gürtel (13,1-11), den zerbrochenen Krug (19,1-13) oder das versenkte Buch (51,59-64). Nachdem der von ihm geweissagte Fall Jerusalems eingetreten war, warnte Jeremia im Namen des HERRN den Überrest der Juden vor einer Flucht nach Ägypten; sie jedoch widerstanden seinem Wort frech und verstockt und entführten Jeremia mit nach Ägypten (Kap. 40-45). Das Buch schließt mit Weissagungen über einige Heidenvölker (Kap. 46-51) und mit einem abschließenden Bericht vom Fall Jerusalems, der noch einmal eindringlich vor Augen führt, dass das Gerichtswort des HERRN sich unerbittlich erfüllt (Kap. 52). Die Botschaften des Buches sind nicht streng geschichtlich geordnet; sie lassen sich einteilen in die Weissagungen vor dem Fall Jerusalems (Kap. 1-39) und die Weissagungen nach dem Fall Jerusalems (Kap. 40-52). Besonders in den Kapiteln über den neuen Bund leuchtet der Messias bei Jeremia auf (vgl. 23,3-4; 33,14-16); der Prophet selbst ist in seinem Leiden und der Verwerfung durch das Volk in gewisser Weise ein Vorbild auf Jesus Christus.

Das Buch Der Prophet Jeremia ist eine Sammlung prophetischer Worte, die zwischen 627 und 586 v. Chr. an Jeremia ergingen. In dem Buch wechseln sich autobiografische Texte (in »Ich-Form«) und Berichte in der dritten Person (»Er«) ab. Jeremia wirkte im Königreich Juda, das mehr als hundert Jahre nach dem Untergang des Nordreiches Israel nun den Fall des assyrischen Reiches erlebt und sich von zwei weiteren Mächten bedroht sieht: Ägypten und Babylonien. Der Prophet kündigt die Eroberung Jerusalems durch die Babylonier an und erlebt sie selber noch mit, bevor er von seinen Landsleuten gezwungen wird, mit ihnen nach Ägypten zu fliehen. Die Anordnung der Texte ist nicht chronologisch, und es scheint auch noch eine etwas kürzere Ausgabe des Buches gegeben zu haben, die als Grundlage für die griechische Übersetzung diente.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Die Klagelieder Jeremias
 

Die Klagelieder des Propheten Jeremia (hebr. Titel Echa = »Ach«, ein klagender Ausruf) sind Trauergesänge auf den Fall Jerusalems (nach 587 v. Chr. entstanden), in denen das Mitgefühl des Propheten, aber auch das Herz Gottes offenbar wird, das trauert über die Verwüstung und das Elend der geliebten, heiligen Stadt. Das erste, zweite und vierte Lied bestehen aus je 22 Versen, die in alphabetischer Ordnung mit den Buchstaben des hebräischen Alphabets beginnen. Das dritte Lied, das eine Schlüsselstellung einnimmt, besteht aus 66 Versen, von denen je drei mit demselben Anfangsbuchstaben anfangen. Das fünfte Lied hat ebenfalls 22 Verse, aber keine alphabetische Ordnung der Anfangsbuchstaben. Die ersten beiden Lieder (Kap. 1-2) sind ein Rückblick auf die Zerstörung und das Leid, das durch Gottes Gericht über die abtrünnige Stadt gekommen war. Im dritten Lied (Kap. 3) spricht der Prophet über seine Leiden, in denen das Leiden Jesu Christi durchscheint (V. 1-20). Darauf folgt eine wunderbar tröstliche Erinnerung an die Gnade Gottes, die schon vielen angefochtenen Gläubigen geholfen hat (V. 21-41), und ein Gebet zu dem HERRN (V. 42-66). Im vierten Lied (Kap. 4) findet sich ein wehmütiger Rückblick auf das furchtbare Gericht über Jerusalem; das fünfte Lied (Kap. 5) besteht in einem Gebet zu Gott, dass er wieder an Jerusalem gedenken und Israel Umkehr gewähren möge. Die Klagelieder bilden in der hebräischen Bibel die dritte der fünf Megillot (Buchrollen) und werden am Fastentag zur Erinnerung an die Zerstörung Jerusalems vorgelesen. Einige Verse lassen deutlich einen Bezug zu den Leiden des Christus erkennen (z.B. 2,15-16; 3,8.14.19).

Die Klagelieder wurden wahrscheinlich vom Propheten Jeremia geschrieben; so ist es auch in der »Septuaginta«, der alten griechischen Übersetzung der hebräischen Bibel, ausdrücklich festgehalten. Das Buch setzt sich aus fünf Klageliedern oder Elegien zusammen, die den Fall Jerusalems und die Zerstörung des Tempels durch die Babylonier im Jahr 587/586 v. Chr. betrauern sowie die Wegführung eines Großteils der Bevölkerung aus dem Südreich Juda, wohl überwiegend aus der Hauptstadt Jerusalem. Die Texte werden bis heute in jüdischen Gottesdiensten zur Erinnerung an die Zerstörung des Tempels vorgelesen.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Hesekiel (Ezechiel)
 

Der Prophet Hesekiel (bed. »Gott ist stark« oder »Gott stärkt«; gr.-lat. Ezechiel) war Nachkomme einer Priesterfamilie (1,3) und gehörte zu den Gefangenen, die 597 v. Chr. bei der zweiten Wegführung mit König Jojachin nach Babel gebracht wurden. Er wurde außerhalb Israels, am Fluss Kebar, etwa 593 v. Chr. von Gott berufen und wirkte unter den Exilanten. Gleichzeitig mit ihm, aber im Königspalast von Babel, wirkte Daniel. Während Jeremia in Jerusalem Führer und Volk davor warnte, in ihrer Gottlosigkeit fortzufahren, und die drohende Zerstörung Jerusalems weissagte, brachte Hesekiel dieselbe Botschaft den Weggeführten, die leere Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr hegten (Kap. 1-24). In einer eindrucksvollen Vision schaut er die Herrlichkeit Gottes (Kap. 1); so sieht er die ernsten Vergehen des Volkes, ihre Untreue und Hurerei, ihren frechen Götzendienst, im Licht der Heiligkeit des HERRN. Hesekiel wird von Gott als ein Wächter eingesetzt, der das Volk zu warnen hat (3,16-21), auch wenn sie nicht hören wollen. Auf die Warnungen vor dem Gericht über Jerusalem und dem Weichen der Herrlichkeit Gottes vom Tempel folgen Weissagungen über sieben Nachbarvölker (Kap. 25-32) und dann die Weissagungen nach dem Fall Jerusalems (Kap. 33-48), die die künftige Wiederannahme Israels und die Segnungen des messianischen Friedensreiches zum Inhalt haben. Hesekiels Berufung als Wächter Israels wird neu betont (Kap. 33), und der HERR rechnet mit den treulosen Hirten Israels ab, die sein Volk in Not und Elend führten (Kap. 34). Es folgt die Ankündigung der Wiederherstellung Israels und des neuen Bundes am Ende der Zeiten (Kap. 36; vgl. 11,17-20). In Kap. 37 findet sich das Gesicht von den belebten Totengebeinen Israels, gefolgt von der Weissagung über das Gericht an Gog und Magog am Ende der Tage (Kap. 38-39). In Kap. 40-48 schildert Hesekiel das Gesicht von einem Tempel, der von vielen Auslegern als der zukünftige Tempel des messianischen Reiches gedeutet wird. Wir finden auch im Buch Hesekiel einige Hinweise auf den Messias (z.B. 17,22-24; 34,23-30; 37,22-28); zudem stehen zahlreiche Gesichte Hesekiels in direkter Beziehung zum Buch der Offenbarung.

Teilweise autobiografisch verfasst, spiegelt das Buch Der Prophet Ezechiël (Hesekiël) das prophetische Wirken während der Zeit des Exils wider (ab 593 bis 571 v. Chr.). Ezechiël ist ein Zeitgenosse Jeremias und stammt aus einer Priesterfamilie. Er kündigt den Fall Jerusalems an (was 587/586 v. Chr. eintrat), doch er eröffnet auch hoffnungsvolle Perspektiven, besonders die der Rückkehr aus dem Exil und der Errichtung eines neuen Tempels.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Daniel
 

Das Buch des Propheten Daniel (»Gott ist mein Richter«) steht in unserer Bibel zwischen den »großen Propheten« und den 12 »kleinen Propheten«; in der hebräischen Bibel ist es unter den »Schriften« (Ketubim) eingereiht. Daniel war wohl aus königlichem Geschlecht (vgl. Dan 1,3; Jes 39,5-7); er wurde im Alter von 15-20 Jahren nach der Eroberung Jerusalems durch Nebukadnezar im Jahr 605 v. Chr. nach Babylon verschleppt und stieg dort durch Gottes Vorsehung zu einem der höchsten Hofbeamten des babylonischen Reiches auf. Er war ein Zeitgenosse des Propheten Hesekiel, lebte aber bis zur Zeit des Königs Kyrus und wurde über 90 Jahre alt. Daniel bewies große Treue und Hingabe Gott gegenüber und war gerecht und redlich in seinem irdischen Dienst - ein Vorbild auch für neutestamentliche Gläubige. In dem von ihm verfassten Buch berichtet Daniel (z.T. in der dritten Person, z.T. in der Ichform) zunächst von seinem Dienst und Zeugnis vor den Königen Babylons (von dem seiner Gefährten in Kap. 3) sowie von den Träumen Nebukadnezars, die er durch Gottes Eingebung deuten konnte (Kap. 1-6). Der erste Traum Nebukadnezars von dem gewaltigen Standbild, das die heidnischen Weltreiche versinnbildlicht (Kap. 2), weist schon prophetisch auf das Ende dieser Reiche durch den Messias Gottes hin, der sie zerschmettern wird. Der zweite Traum dieses mächtigen Herrschers sagt seine Demütigung durch Gott voraus, »damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es gibt, wem er will« (Dan 4,14). Der Untergang des vermessenen Königs Belsazar unterstreicht diese ernste Aussage (Kap. 5). Es folgt eine Glaubensprüfung für Daniel, als er in die Löwengrube geworfen wird (Kap. 6). In den folgenden Abschnitten des Buches Daniel (Kap. 7-12) berichtet der Prophet von gewaltigen göttlichen Gesichten, die ihm die Zukunft der heidnischen Weltreiche, des Volkes Israel und des messianischen Gottesreiches enthüllen. Das erste große Gesicht von den vier Tieren (Kap. 7) umspannt die ganze Weltgeschichte Gottes bis hin zum Endgericht und zeigt uns den Messias, den »Sohn des Menschen« und sein ewiges Reich. Das zweite Gesicht vom Widder und dem Ziegenbock wird von einem Engel selbst auf das medo-persische und das griechische Weltreich bezogen (Kap. 8). Es folgt die Fürbitte des Daniel für sein Volk, die beantwortet wird mit einer Vorhersage auf das erste Kommen des Messias und seine Verwerfung (Kap. 9). Eine weitere prophetische Offenbarung (Kap. 10-11) führt Gottes Vorausschau der Weltgeschichte weiter über den Zerfall des Weltreiches Alexanders d. Gr. bis zur Zeit des Antiochus Epiphanes. Doch die prophetische Sicht geht am Ende über in die letzte Zeit der großen Drangsal Israels, wenn die Heidenvölker ein letztes Mal das auserwählte Volk bedrängen werden, und bis zur endgültigen Rettung Israels durch den Messias (Kap. 12). So ist das Buch Daniel ein bedeutsamer Schlüssel für das geistlich-prophetische Verständnis der Weltgeschichte; es weist zahlreiche Bezüge zur Offenbarung des Johannes wie auch zur »Endzeitrede« des Herrn Jesus auf (vgl. Mt 24-25). Es vermittelt uns aber auch wertvolle Ermunterung zur Glaubenstreue angesichts heidnischer Machtentfaltung und endzeitlicher Entwicklungen.

Teilweise autobiografisch geschrieben, trägt das Buch Daniel den Namen seiner Hauptperson, eines jungen Mannes aus einer judäischen Adelsfamilie, der nach Babylonien verschleppt wurde. Es beschreibt, wie er sich durch nichts davon abbringen ließ, dem Gott Israels weiter zu dienen, sowohl am babylonischen Hof (ab 605 v. Chr.) als auch unter der Herrschaft der Perser (ab 539 v. Chr.). Das Buch enthält auch einige prophetische Visionen.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Hosea
 

Das Buch des Propheten Hosea (hebr. Hoschea = »Heil / Rettung«) steht am Beginn der zwölf Bücher der »kleinen Propheten«, die aufgrund ihrer Kürze so genannt werden, nicht etwa, weil die Bedeutung ihrer Weissagungen geringer wäre. Bei den Juden wurden sie in einer Buchrolle zusammengefasst und »Die Zwölf« genannt; ihre Reihenfolge ist nicht streng zeitlich geordnet. Hoseas Prophetendienst erstreckte sich über eine lange Zeit, von ca. 755 bis 686 v. Chr.; er war ein Zeitgenosse von Jesaja, Micha und Amos. Seine Botschaften wenden sich hauptsächlich an das Zehnstämmereich Israel, wo er auch lebte. Hoseas Auftrag war es, die Treulosigkeit der zehn Stämme (nach ihrem führenden Stamm oft »Ephraim« genannt) bloßzustellen und vor dem rasch herannahenden Gericht Gottes in Form der assyrischen Eroberer zu warnen. Im ersten Teil des Buches (Kap. 1-3) bekommt Hosea den Auftrag, eine untreue Frau zu heiraten, als Sinnbild für Gott, der sich das Volk Israel zur Frau genommen hatte, das nachher untreu und hurerisch wurde. Im zweiten Teil (Kap. 4-14) wechselt der scharfe Tadel gegen das unbußfertige Volk und seine Führer ab mit ergreifenden Aufrufen zur Umkehr, mit denen Gottes Liebe das abtrünnige Volk noch vor dem drohenden Gericht bewahren wollte. An einzelnen Stellen gibt der Prophet Ausblicke auf die Erlösung Israels durch den Messias (z.B. 2,1-2; 2,21-25; 6,1-3; 13,14; 14,4-8).

Das Buch Der Prophet Hosea bezieht sich einem zeitlichen Hinweis in Kapitel 1,1 zufolge auf die Jahre zwischen etwa 750 und 722 v. Chr. Es handelt vom Wirken des Propheten Hosea, der wahrscheinlich im Nordreich lebte und ein Zeitgenosse Jesajas und Michas war. Hosea geißelt vor allem den Götzendienst und die Korruption, die mit dem materiellen Wohlstand in Israel einhergingen, und vergleicht die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk mit einer ehelichen Beziehung, die der Prophet – je nach Auslegung – entweder tatsächlich gelebt hat oder nur zeichenhaft nachahmte.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Joel
 

Der Prophet Joel (»Der HERR ist Gott«) wirkte etwa 840 bis 810 v. Chr. in Juda und ist damit einer der frühesten »kleinen Propheten«. Sein Thema ist der kommende »Tag des HERRN«, der große Tag des Gerichts, den sich der HERR für das Ende der Zeiten aufbehalten hat. In Kap. 1 warnt Joel die sorglosen Sünder des Volkes vor dem nahenden Tag des HERRN. In Kap. 2 wird dieser Gerichtstag des HERRN näher beschrieben. Joel weist auf eine schreckliche Invasionsarmee hin, die Israel dann bedrohen wird, und ruft das Volk zu einer von Herzen kommenden Umkehr. Er verheißt die Hilfe des HERRN für sein bedrängtes Volk. In Kap. 3 finden wir die Verheißung der Ausgießung des Heiligen Geistes auf das ganze Volk Israel, wenn es Buße getan hat. In Kap. 4 wird das Zorngericht Gottes über die Heidenvölker beschrieben, die Israel kriegerisch bedrängten, und die Botschaft Joels klingt aus mit einem Ausblick auf das Friedensreich des Messias, wenn der HERR in Zion wohnen wird.

Das Buch Der Prophet Joël überliefert Worte eines Propheten, die zwar eindeutig an das Königreich Juda gerichtet sind, deren zeitlicher Rahmen sich jedoch nur schwer bestimmen lässt. Manche Ausleger datieren das Buch auf das Ende des 9. Jahrhunderts v. Chr. (zu Beginn der Regierungszeit des Königs Joas), andere zwischen 515 und 500 v. Chr. und einige halten sogar eine Abfassung im 5. Jahrhundert oder noch später für möglich.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Amos
 

Der Prophet Amos (»Lastträger«) war ein Zeitgenosse Hoseas und wirkte etwa 760 bis 750 v. Chr. Er stammte aus dem judäischen Dorf Tekoa und war Hirte und Maulbeerfeigenzüchter von Beruf, als ihn der HERR zum Prophetendienst berief. Er wurde nach Bethel gesandt, in das götzendienerische falsche Heiligtum des Nordreiches, um dort dem sorglosen, üppig lebenden Volk eine ernste Bußbotschaft zu verkündigen. Damals, unter dem König Jerobeam II., erlebte das Nordreich Israel eine äußerliche Blütezeit. Reichtum und Verschwendung, verbunden mit Betrug, Unterdrückung und Gesetzlosigkeit kennzeichneten diese Zeit. In Kap. 1-2 verkündet Amos Gerichtsbotschaften über einige heidnische Nachbarn Israels und dann über Israel und Juda selbst: Wie die Heiden waren sie verdorben und gerichtsreif geworden. In den Kapiteln 3-6 finden sich eindringliche Aufrufe zur Buße an das Volk. Er warnt sie vor dem kommenden Gericht Gottes, hält ihnen ihre Gleichgültigkeit und Unbußfertigkeit vor und stellt ihren Götzendienst und ihre nur äußerliche Frömmigkeit bloß. Es folgen fünf Gerichtsvisionen, in denen die Zerstörung des Nordreiches und ihre Zerstreuung noch einmal vorausgesagt wird (Kap. 7,1-9,10). Aber das Ende der Botschaft von Amos ist dennoch tröstlich: Er spricht von dem Tag, an dem der HERR das Geschick Israels wenden wird und die verfallene Hütte Davids wieder aufrichten wird im Friedensreich des Messias (9,11-15).

Das Buch Der Prophet Amos handelt vom Wirken eines Propheten wahrscheinlich etwa in den Jahren 765 bis 750 v. Chr. Die Texte sind zum Teil in autobiografischem Stil verfasst. Amos stellt sich uns als einfacher Hirte oder Viehzüchter vor, der zwar im Südreich Juda lebt, dessen Gerichtsankündigung aber an das Nordreich Israel gerichtet ist: In einem von Wohlstand geprägten Umfeld prangert er den moralischen und geistlichen Verfall sowie die sozialen Ungerechtigkeiten seiner Zeit an.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Obadja
 

Der Prophet Obadja (»Knecht des HERRN«) wirkte nach Auffassung vieler Ausleger in der Zeit des Königs Joram von Juda (848 bis 841 v. Chr.) und war damit einer der frühesten Propheten. Obadja verkündet eine Gerichtsbotschaft des HERRN über Edom, das Brudervolk Israels, das auf dem Gebirge Seir südöstlich des Toten Meeres lebte. Die Edomiter waren von König David unterworfen worden und hatten sich unter König Joram von der Oberherrschaft Judas losgemacht (vgl. 2Kö 8,20). Im Zusammenhang damit stand eine Plünderung Jerusalems durch die Philister und Araber (vgl. 2Chr 21,8-10.16-17), bei der sich Edom offenkundig beteiligt hatte. Aber Edom wird auch in der letzten Zeit und der letzten Drangsal Israels eine Rolle spielen, und danach, am Tag des HERRN (V. 15), wird sein endgültiges Gericht kommen, das Obadja ankündigt (V. 1-16). Dagegen wird sich Gott über sein Volk Israel noch erbarmen und sie retten und zum Sieg über Edom führen (V. 17-21).

Das Buch Der Prophet Obadja ist das kürzeste der Prophetenbücher. Sein Thema ist das feindselige Verhalten des Nachbarvolkes Edom bei der Zerstörung Jerusalems, was auf die Entstehung des Buches kurz nach 586 v. Chr. hindeutet. Der Verfasser, über den man nichts weiter weiß, kündigt den Untergang der Edomiter an.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Jona
 

Der Prophet Jona (»Taube«) stammt aus Gath-Hepher in Galiläa, nördlich von Nazareth. Er weissagte unter König Jerobeam II. von Israel, wie aus 2Kö 14,25 hervorgeht, und wirkte deshalb etwa 793 bis 753 v. Chr., als Zeitgenosse von Amos und Hosea. Er ist in mehrfacher Hinsicht eine Ausnahme unter den »kleinen Propheten«: Er wird nicht zum Volk Israel gesandt, sondern nach Ninive, der Hauptstadt des damals mächtigsten Weltreiches, Assyrien, der er eine Gerichtsbotschaft verkündigen soll. Nicht die Botschaft selbst bildet den Schwerpunkt des Buches, sondern Gottes Handeln mit dem widerspenstigen Propheten und mit dem Volk von Ninive. Jona weigert sich, Gottes Auftrag auszuführen, und flieht mit einem Schiff nach Tarsis. Aber Gott sendet einen Sturm, um ihn an der Flucht zu hindern (Kap. 1). Danach beordert Gott einen großen Fisch, der Jona verschlingt (Kap. 2). Im Bauch dieses Fisches tut Jona Buße und betet zum HERRN, worauf der Fisch ihn ausspeit. Daraufhin geht Jona nach Ninive und verkündet seine Botschaft. Die Menschen von Ninive tun Buße, und der HERR verschont sie (Kap. 3). Nun ist Jona verbittert und lehnt sich gegen Gottes Barmherzigkeit auf, die sich an den Heiden gezeigt hat (Kap. 4). So wird dieses Buch zur einer Offenbarung der Gnade Gottes auch für die Völker außerhalb Israels. Jona ist ein Sinnbild für Israel, das seinen Auftrag, Bote Gottes für die Heidenvölker zu sein, zunächst nicht erfüllt hat; darüber hinaus ist er mit seinem dreitägigen Aufenthalt im Bauch des Fisches auch eine Vorschattung auf das Sterben und die Auferstehung des Christus (vgl. Mt 12,39-40).

In erzählendem Stil berichtet das Buch Der Prophet Jona von den Erlebnissen eines Propheten, dessen Name auch am Hof Jerobeams II. erwähnt wird. Die Handlung ist also in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts v. Chr. im Nordreich Israel angesiedelt. Von Gott empfängt Jona den Auftrag, den Feinden seines Volkes eine Botschaft zu überbringen.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Micha
 

Der Prophet Micha (»Wer ist wie Er?«, abgekürzt von Michajah = »Wer ist wie der HERR?«) stammt aus Moreschet-Gat in Juda; er weissagte hauptsächlich in Jerusalem von ca. 750 bis 686 v. Chr. und war damit ein Zeitgenosse von Jesaja, Hosea und Amos (vgl. Jer 26,18). Seine Botschaft stimmt in Vielem überein mit der des Propheten Jesaja; Gott richtete durch diese beiden ein zweifaches Zeugnis an sein untreues Volk. Die Botschaft Michas kann in drei Reden unterteilt werden, die alle mit dem Aufruf »Hört« beginnen. In Kap. 1-2 kündigt Micha das Gericht über Samaria und Jerusalem an, die gottlosen Hauptstädte des Nord- und Südreiches. Er tadelt die gesetzlosen Leute im Volk und ihr Treiben, besonders auch ihren Widerstand gegen die Verkündigung der Propheten. Am Ende steht ein Blick auf den »Durchbrecher«, den Messias, der einmal Rettung bringen wird. In Kap. 3-5 tadelt Micha zunächst scharf die gottlosen Fürsten und falschen Propheten, um dann in Kap. 4-5 einen Ausblick auf die Errettung Israels am Ende der Tage durch den Messias zu geben. In 5,1 finden wir die berühmte Weissagung über Bethlehem als Geburtsort des Messias (vgl. Mt 2,6). In der dritten Rede (Kap. 6-7) mahnt der HERR sein Volk noch einmal und sucht ihr Gewissen zu erreichen, um sie zur Buße zu bringen. Die Botschaft Michas klingt aus in einer Antwort des bußfertigen Überrestes von Israel und in der Verheißung der Wiederherstellung Israels durch seinen erbarmenden und vergebenden Gott (7,7-20).

Das Buch Der Prophet Micha wendet sich ausdrücklich an beide Königreiche nach der Spaltung Israels. Er wurde in Juda geboren und wirkte in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts v. Chr. (was ihn zu einem Zeitgenossen Jesajas und Hoseas macht). Micha prangert die schlechte moralische, soziale und geistliche Einstellung seiner Mitbürger an und verkündet die Geburt eines Retters (Kapitel 5,1-3).

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Nahum
 

Der Prophet Nahum (»Trost / Tröster«) verfasste seine Botschaft vermutlich zwischen 650 und 630 v. Chr. (nach dem Fall Thebens 663 und vor dem Fall Ninives 612); er lebte wohl in Juda. Gott gab Nahum eine Gerichtsbotschaft über Ninive, die Hauptstadt des mächtigen Assyrerreiches. In ihr offenbart sich Gott als der Rächende, Vergeltende, der sein Gericht hinausführt, auch wenn er lange zuwartet (1,2-6). Ninive wird die Vergeltung für seine Anschläge gegen den HERRN empfangen (hierbei wird wohl auch auf die Lästerungen des Rabschake bei der Belagerung Jerusalems angespielt; vgl. 1,11; 2Kö 18,19-25). Juda aber wird sich noch der Hilfe des HERRN erfreuen können (1,7; 2,1). Im Kap. 2 finden wir eine dramatische Beschreibung des Untergangs von Ninive, der vom HERRN herbeigeführt wird. In Kap. 3 wird das Gericht über Ninive mit seiner Blutrünstigkeit und seinem hurerischen, zauberischen Wesen begründet; hier finden sich Anklänge an die Hure Babylon in der Offenbarung (Nah 3,4 u. Offb 17,1-2; 18,3.23), wie überhaupt das Gericht über das alte Assyrien vorschattende Bedeutung auch für die endzeitlichen Gerichte über die heidnischen Mächte hat.

Geschrieben kurz nach dem Fall No-Amons, das auch Theben genannt wurde (663 v. Chr.), kündigt das Buch Der Prophet Nahum auch den Untergang Ninives an (was im Jahr 612 v. Chr. eintraf). Nahum wirkte im Reich Juda, das sich durch die Assyrer bedroht sah, wahrscheinlich während der Regierungszeit König Manasses.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Habakuk
 

Der Prophet Habakuk (»Umarmer« / »Der sich [an Gott] klammert«) wirkte in Juda etwa 620 bis 605 v. Chr., d.h. in der Zeit vor der Einnahme Jerusalems durch Nebukadnezar (vgl. den Hinweis auf die kommende chaldäische Bedrohung in 1,6); er war also ein Zeitgenosse Jeremias. Das von Habakuk geschriebene Buch ist dadurch besonders gekennzeichnet, dass es keine direkte Botschaft an das Volk enthält, sondern die Zwiesprache des Propheten mit dem HERRN aufzeichnet. In Kap. 1 klagt der Prophet über die zunehmende Gesetzlosigkeit im Volk, der Gott scheinbar untätig zusieht. Der HERR antwortet mit der Ankündigung des Gerichts durch die Chaldäer. Habakuk betet darum, dass auch diese Züchtigung ein Ende haben soll. Im Kap. 2 kündigt der HERR auf die Klage Habakuks hin das Ende der chaldäischen Weltmacht an. Hier finden wir den so bedeutsamen Satz »Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben« (2,4), der im NT gleich dreimal aufgegriffen wird (Röm 1,17; Gal 3,11; Hebr 10,38). Im Kap. 3 ist ein bewegendes Gebet Habakuks festgehalten, das einem Psalm ähnelt und einen Ausblick auf die endliche Rettung Israels durch den Messias enthält.

Das Buch Der Prophet Habakuk lässt sich wahrscheinlich auf kurz vor 605 v. Chr. datieren. Habakuk wirkte im Reich Juda, dessen Untergang schon bevorstand (Jerusalem fiel im Jahr 587/586 v. Chr.), und er war somit ein Zeitgenosse des Propheten Jeremia. Das Buch ist in Form eines Dialoges zwischen Gott und dem Propheten geschrieben, der ratlos ist angesichts der Ereignisse und des angekündigten Einmarsches der Babylonier.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Zephanja
 

Der Prophet Zephanja (»Der HERR verbirgt« bzw. »Der, den der HERR verborgen hat«) wirkte zur Zeit des Königs Josia (640 bis 609 v. Chr.), vermutlich in der ersten Hälfte seiner Regierungszeit, in der Hauptstadt Jerusalem. Er bezeichnet sich als Nachfahre Hiskias, und viele Ausleger nehmen an, dass damit der König Hiskia gemeint ist. Zephanja ist ein Zeitgenosse Jeremias und Habakuks und der letzte vorexilische Prophet. Seine Ankündigung des bevorstehenden Gerichts der Zerstörung für Juda ist durchzogen vom Ausblick auf den endzeitlichen großen Gerichtstag des HERRN, der in seiner Botschaft eine besondere Rolle spielt. Er wird gleich in Kap. 1 in sehr ernsten Worten angekündigt. Dem Gericht über das abgefallene Juda zur Zeit der babylonischen Gefangenschaft entspricht das endzeitliche Gericht in der großen Drangsal. In Kap. 2 findet sich ein letzter Aufruf zur Umkehr an das verstockte »Volk ohne Scham«. Das Gericht über die umliegenden Heidenvölker, das in 2,4-15 noch einmal angekündigt wird, sollte eigentlich Juda zur Umkehr führen. Aber Jerusalem, die widerspenstige und befleckte und grausame Stadt, lässt sich nicht warnen (3,1-7). Deshalb muss sie warten bis zu der Zeit des Endes, wenn der HERR das Gericht beendet und Gnade und Frieden für den Überrest Israels und der Heidenvölker schenkt. Dann wird der HERR, der König Israels, der Messias, in seiner Mitte sein, und Zion wird jauchzen und sich freuen auf ewig.

Das Buch Der Prophet Zefanja wurde im Reich Juda während der Regierungszeit König Josias verfasst, wahrscheinlich einige Jahre vor den Reformen, die der König 622 v. Chr. in Gang brachte. Der Prophet fordert die Judäer auf, sich ihrem Gott wieder zuzuwenden, damit sie nicht dasselbe Schicksal ereilt wie das Nordreich Israel, das im Jahrhundert zuvor erobert wurde.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Haggai
 

Der Prophet Haggai (»Meine Feste / Mann des Festes«) ist der erste nachexilische Prophet, d.h. er weissagte zur Zeit der Rückkehr eines Überrests der Judäer aus der babylonischen Gefangenschaft nach Juda und Jerusalem. Er war wohl mit dem ersten großen Zug von Juden unter Serubbabel und Jeschua ca. 537/536 v. Chr. zurückgekehrt. Im Buch Esra finden wir den geschichtlichen Hintergrund der Situation, in der Haggai die Botschaft Gottes ausrichtet: Der Aufbau des Tempels begann 536 und wurde später unterbrochen, als die Juden aufgrund des Widerstandes ihrer heidnischen Nachbarn entmutigt das Werk aufgaben (vgl. Esr Kap. 1-4). Der Prophetendienst Haggais und Sacharjas im Jahr 520 sollte sie wieder anspornen und führte dazu, dass der Tempel schließlich vollendet werden konnte (vgl. Esr 5,1-2; 6,14). Das Buch kann in fünf Botschaften eingeteilt werden: In der ersten Botschaft (1,1-11) ermahnt der HERR durch Haggai den selbstsüchtigen und trägen Überrest der Judäer, weil sie das Haus des HERRN vernachlässigten und dafür sich selbst getäfelte Häuser bauten. Missernte und Mangel waren Gottes Züchtigung dafür. Die zweite Botschaft folgt in 1,12-15, als die Judäer sich diese Mahnung zu Herzen nehmen; Gott ermutigt sie mit der Verheißung »Ich bin mit euch«, und das Werk des Tempelbaus geht weiter. Die dritte Botschaft finden wir in 2,1-9; sie enthält ebenfalls Worte der Ermutigung, dazu einen Ausblick auf die Endzeit, wenn Himmel und Erde erschüttert werden und der Messias, das Ersehnte aller Heidenvölker, kommen wird. Die vierte Botschaft (2,10-19) ist eine Mahnung zur Heiligung für das Volk, während die fünfte Botschaft (2,20-23) wieder einen ermutigenden Ausblick auf den künftigen Tag des HERRN und die Herrschaft des Messias enthält, von dem Serubbabel, der Spross Davids, nur eine Vorschattung ist.

Das Buch Der Prophet Haggai enthält vier Weissagungen und lässt sich genau datieren auf die Zeit zwischen August und Dezember 520 v. Chr. Jerusalem war von den Babyloniern erobert und die Juden nach Babylonien verschleppt worden. Nun herrschte der Perserkönig Kyrus und ordnete in einem Erlass die Rückkehr der Juden in ihr Land an (538 v. Chr.). Das Buch entstand in der Zeit nach dem Erlass. 16 Jahre nachdem der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem unterbrochen worden ist, ermutigt Haggai – genau wie der zur selben Zeit wirkende Prophet Sacharja – seine Landsleute und die Verantwortlichen, die Arbeiten wieder aufzunehmen.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Buch des Propheten Sacharja
 

Der Prophet Sacharja (»Der HERR gedenkt«) ist der Bedeutendste der nachexilischen Propheten; er war vermutlich Priester (vgl. Neh 12,16) und wurde, wenn sich Mt 23,35 auf ihn bezieht, von den Juden später umgebracht. Er begann seinen Dienst wie Haggai im Jahr 520 v. Chr. (vgl. Esr 5,1; 6,14). Aber seine Prophetien haben eine wesentlich weitere Perspektive als die Haggais. Der 1. Teil des Buches enthält Sacharjas datierte Botschaften während des Tempelbaus (Kap. 1-8); der zweite Teil dann undatierte, vermutlich einige Zeit später geoffenbarte Botschaften über die künftige Herrlichkeit des Messias (Kap. 9-14). Die Offenbarungen des HERRN durch Sacharja beginnen mit einem Aufruf zur Buße (1,1-6). Danach spricht der HERR zu Sacharja in acht nächtlichen Gesichten. Diese haben alle tröstenden Charakter und sollen den bedrängten und entmutigten Juden zeigen, dass Gott noch eine Zukunft für ihr Volk hat. Diese zukünftige Wiederherstellung Israels und Jerusalems ist unauflöslich mit dem Kommen des Messias verbunden, der hier »Spross« genannt wird (Kap. 1-6). In Kap. 7-8 wird die Anfrage einiger Juden wegen ihres Fastens vom HERRN genutzt, um den Überrest von Juda zu ermahnen und zu ermuntern. Im letzten Teil (Kap. 9-14) gibt Sacharja zwei Offenbarungsbotschaften weiter, die die Friedensherrschaft des Messias zum Inhalt haben. In der ersten Botschaft (Kap. 9-11) wird die Ankündigung des Gerichts über die Feinde Israels verbunden mit der Ankündigung des ersten Kommens des Messias: »Siehe, dein König kommt zu dir …« (9,9; vgl. Mt 21,5). Im 11. Kapitel wird die Verwerfung des Messias angedeutet. Der zweite Ausspruch (Kap. 12-14) ist von großer Bedeutung für die Endzeit: Jerusalem soll zum Laststein und Taumelbecher für alle Völker werden, und dann wird das zweite Kommen des Messias erfolgen, und Israel wird ihn erkennen und zu ihm umkehren: »Sie werden auf mich blicken, den sie durchstochen haben« (12,10). Im 13. Kapitel wird der Tod des Messias angekündigt: »Schwert, erwache gegen meinen Hirten« (V. 7), und das Läuterungsgericht über Israel. Darauf folgt die sichtbare Ankunft des HERRN, des Messias, auf dem Ölberg, der Israel aus seiner Drangsal erretten wird (Kap. 14).

Das Buch Der Prophet Sacharja beginnt mit einer Weissagung, die aus derselben Zeit stammt wie die Prophetien Haggais (Oktober bis November 520 v. Chr.). Auch Sacharja ermutigt die Juden, aus dem Exil zurückzukehren und den Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem fortzusetzen. Einige andere Weissagungen lassen sich auf Februar 519 und Dezember 518 v. Chr. datieren. Die letzten fünf Kapitel geben keine Hinweise auf den Zeitpunkt ihrer Entstehung und sie beziehen sich auf eine ferne Zukunft. Sie sind wahrscheinlich zu einer späteren Zeit geschrieben worden, nach Ansicht einiger Forscher in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr.

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Das Buch des Propheten Maleachi
 

Der Prophet Maleachi (»Mein Bote« od. Kurzform aus Malachjah = »Bote des HERRN«; vgl. 2,7; 3,1) ist der letzte Prophet des AT. Er wirkte entweder während Nehemias mehrjähriger Abwesenheit von Jerusalem (vgl. Neh 13,6-7), d.h. etwa 435 v. Chr., oder nach Nehemia, um 400 v. Chr., unter dem zurückgekehrten Überrest von Juda in Jerusalem. Die Juden waren nach dem erwecklichen Anfang unter Esra und Nehemia in religiöses Formenwesen, heidnische Mischehen und Missachtung Gottes verfallen, und der HERR muss sie durch Maleachi ernst zurechtweisen. Doch der Prophet beginnt mit der Erklärung der unwandelbaren Liebe Gottes zu seinem Volk (1,1-5). Dann tadelt der HERR die Dreistigkeit und Vermessenheit, mit der die Juden und insbesondere die Priester den HERRN und seine Opfer verachteten (1,6-14). Die Priester werden gemahnt und an den Bund Gottes mit Levi erinnert, den sie gebrochen haben (2,1-9). Sodann tadelt der HERR die Ehen mit ausländischen Frauen, die den Götzen dienten. Viele Juden hatten ihre jüdischen Ehefrauen auch noch verstoßen und damit eine doppelte Sünde begangen. Der HERR sagt ihnen deutlich, dass er die Ehescheidung hasst und dass sie damit ihren Auftrag, eine heilige Nachkommenschaft für Gott aufzuziehen, verraten hatten (2,10-17). In Kap. 3 wird der Bote des HERRN angekündigt und dann der Tag des HERRN, der für die abtrünnigen Juden Gericht bringen wird (3,1-6). Der Haltung der Mehrzahl der Judäer, die trotzig waren und den HERRN missachteten, wird das Verhalten der gottesfürchtigen Juden gegenübergestellt (3,7-21). Den Abschluss bildet die Mahnung, auf das Gesetz Moses zu achten, und die Ankündigung des Propheten Elia, der das Volk vorbereiten soll auf die Wiederkunft des Messias. Auf diese Botschaft folgt ein vierhundertjähriges Schweigen Gottes, bis Johannes der Täufer auftritt und mit Berufung auf die Botschaft Maleachis dem Volk den Messias ankündigt (vgl. Mk 1,2; Mt 17,10-13).

Das Buch Der Prophet Maleachi entstand wahrscheinlich in den Jahren 470–430 v. Chr., während Israel sich unter der Herrschaft der Perser befand. Die aus dem Exil zurückgekehrten Juden hatten den Tempel neu aufgebaut (516/515 v. Chr.) und den Gottesdienst wieder aufgenommen. Doch die anfängliche Begeisterung war nun einer Nachlässigkeit gegenüber dem Gesetz Gottes und einem moralischen Verfall gewichen. Die Weissagungen Maleachis sind in Form von Fragen und Antworten zwischen Gott und seinem Volk aufgeschrieben.

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Das Evangelium nach Matthäus
 

Das Matthäus-Evangelium wurde nach dem zuverlässigen Zeugnis der frühchristlichen Überlieferung von dem Apostel Matthäus (auch Levi genannt; vgl. Mt 9,9-13), einem Augenzeugen Jesu Christi, zwischen 40 und 60 n. Chr. niedergeschrieben. Er stellt Jesus Christus als den verheißenen Messias (gr. Christus) und König Israels dar, der von seinem Volk verworfen wird. Zahlreiche Hinweise auf erfüllte Prophetien des AT, der Stammbaum und die messianischen Wunderzeichen erweisen Jesus von Nazareth als den Sohn Davids, den Erlöser-König. Das Matthäus-Evangelium ist damit ein von Gott gegebenes Bindeglied zwischen AT und NT, das zeigt, wie die Botschaft des NT die Offenbarung des AT erfüllt und weiterführt. Es berichtet über fünf große Reden Jesu Christi, u.a. die Bergpredigt (Kap. 5-7) und die Endzeitrede über die Wiederkunft des Messias (Kap. 24-25), und handelt besonders ausführlich vom Königreich der Himmel, das auch in Gleichnissen dargestellt wird (Kap. 13). Wie alle Evangelien schließt es mit dem Zeugnis vom Opfertod Jesu Christi am Kreuz und seiner Auferstehung.

Das Evangelium nach Matthäus wurde der Überlieferung nach von Matthäus verfasst, der auch Levi genannt wurde, einem früheren Zolleinnehmer, der zu den zwölf Jüngern Jesu gehörte. Nach Ansicht der meisten Forscher entstand das Buch etwa 70–80 n. Chr.; andere vertreten dagegen die Auffassung, dass es bereits um 50-60 n. Chr. entstanden ist. Es enthält fünf große Predigten Jesu sowie zahlreiche Zitate aus dem Alten Testament. Der Autor wandte sich vor allem an Juden mit dem Ziel, ihnen zu zeigen, dass Jesus der angekündigte Retter ist. Zusammen mit dem Markus- und dem Lukasevangelium gehört Matthäus zu den sogenannten »synoptischen« Evangelien, die das Leben Jesu aus einer ähnlichen Perspektive darstellen.

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Das Evangelium nach Markus
 

Das Markus-Evangelium wurde von Johannes Markus, dem Neffen des Barnabas und Mitarbeiter von Paulus und Petrus, etwa 63-68 n. Chr. geschrieben (vgl. Apg 12,12.25; 2Tim 4,11). In ihm wird Jesus Christus in besonderer Weise als Dienender gezeigt, als der vollkommene Knecht Gottes, der auf die Erde kam, »um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele« (10,45). Es berichtet daher auch mehr über Taten als über Worte Jesu. Markus war kein Apostel; er zeichnete nach Aussagen früher christlicher Schreiber das Zeugnis des Apostels Petrus auf, dessen Mitarbeiter er damals war. Einige Besonderheiten des Evangeliums bestätigen dies. Sein Evangelium richtet sich in erster Linie an nichtjüdische Leser, denen er zahlreiche Gebräuche und Ausdrücke erklärt.

Das Evangelium nach Markus ist das kürzeste und wahrscheinlich älteste der vier Evangelien im Neuen Testament. Von den meisten Forschern wird es etwa in die Jahre 66-70 n. Chr. datiert. Nach alter Überlieferung wurde es von Johannes mit dem Beinamen Markus verfasst, einem Vertrauten des Apostels Petrus. Wahrscheinlich war es an Leser nichtjüdischen Ursprungs gerichtet. Es erzählt vor allem von den Taten Jesu (Heilungen, Wunder usw.). Zusammen mit dem Matthäus- und dem Lukasevangelium gehört Markus zu den sogenannten »synoptischen« Evangelien, die das Leben Jesu aus einer ähnlichen Perspektive darstellen.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Evangelium nach Lukas
 

Das Lukas-Evangelium wurde etwa 59-64 n. Chr. von Lukas geschrieben, einem Arzt, der ein enger Mitarbeiter des Apostels Paulus war (vgl. Kol 4,14). Es wendet sich vorwiegend an nichtjüdische Leser und zeigt Jesus Christus in besonderer Weise als den menschgewordenen Sohn Gottes voll Erbarmen und Liebe und als Erlöser und Retter für die ganze Welt: »Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist« (19,10). Lukas hat diesen historischen Bericht unter der Leitung des Heiligen Geistes auf das Zeugnis der Apostel und anderer Augenzeugen aufgebaut, die er persönlich befragte. Das Lukas-Evangelium enthält die ausführlichste Schilderung der Ereignisse vor der Geburt Jesu Christi und während seiner Kindheitszeit (Kap. 1-3). Es enthält zahlreiche Gleichnisse über Errettung, die in keinem anderen Evangelium erwähnt werden (z.B. vom barmherzigen Samariter, vom reichen Narren und vom verlorenen Sohn).

Das Evangelium nach Lukas wurde der Überlieferung nach von einem nichtjüdischen Arzt geschrieben, einem Reisegefährten des Apostels Paulus. Es ist der erste Teil eines zweibändigen Werkes, das an Griechen und gebildete Römer adressiert war (der zweite Teil ist die »Apostelgeschichte«). Nach Ansicht vieler Forscher wurde es etwa um 80 n. Chr. verfasst. Indem es die Worte und Taten Jesu berichtet, will es aufzeigen, dass Jesus als Retter für alle Menschen gekommen ist, seien sie Juden oder nicht. Zusammen mit dem Matthäus- und dem Markusevangelium gehört Lukas zu den sogenannten »synoptischen« Evangelien, die das Leben Jesu aus einer ähnlichen Perspektive darstellen.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Das Evangelium nach Johannes
 

Das Johannes-Evangelium wurde von dem Apostel Johannes (vgl. Joh 21,20-24) etwa 85-90 n. Chr. verfasst, vermutlich in Ephesus. Als Augenzeuge der göttlichen Herrlichkeit Jesu wurde er vom Heiligen Geist geleitet, Jesus Christus besonders als den Sohn Gottes zu offenbaren und als den, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Johannes betont, dass die Menschen nur durch den Glauben an Jesus Christus ewiges Leben empfangen und Gottes Kinder werden können (vgl. 1,12; 3,14-18; 3,36; 6,33.40.47; 14,6; 20,30-31). Sein Zeugnis ergänzt in vieler Hinsicht die anderen Evangelien; es berichtet über viele Handlungen und Lehren des Herrn Jesus Christus, die die anderen Evangelienschreiber nicht erwähnen, und lässt dafür vieles aus, was jene berichten. Es beginnt mit dem Zeugnis von der Gottheit und Herrlichkeit des Sohnes als des ewigen Wortes, das Fleisch wurde, d.h. wahrer Mensch (Kap. 1); es bezeugt die Notwendigkeit der Wiedergeburt und des Glaubens für die Errettung eines Menschen (Kap. 3); es offenbart Christus in den sieben »Ich bin«-Worten und berichtet von seinen Abschiedsreden an die Jünger sowie vom hohepriesterlichen Gebet Jesu (Kap. 13-17). Ziel und Zweck des Evangeliums finden wir in Joh 20,31.

Beim Evangelium nach Johannes geht aus dem Text selbst hervor, dass es von dem »Jünger, den Jesus besonders liebte« geschrieben wurde (Kapitel 21,20-25). Die Überlieferung besagt, dass es sich dabei um Johannes, den Sohn des Zebedäus, also einen Jünger Jesu handelt; dieser habe als alter Mann in Ephesus sein Evangelium geschrieben. Entstanden ist das Johannesevangelium jedenfalls etwa um 90 n. Chr. Es ergänzt die übrigen drei Evangelien des Neuen Testamentes, indem es andere Worte und Taten Christi berichtet bzw. dieselben Worte und Taten aus einer anderen Perspektive.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Die Apostelgeschichte
 

Die Apostelgeschichte (w. »Taten der Apostel«) wurde wie das Lukas-Evangelium von dem Arzt Lukas ca. 60-64 n. Chr. geschrieben, einem Gehilfen und Begleiter des Apostels Paulus (Kol 4,14). Sie ist ein inspirierter geschichtlicher Bericht über das Wirken des erhöhten Christus durch seine Apostel und über die Ausbreitung des Evangeliums von Christus von Jerusalem bis an die Enden der Erde. Am Beginn steht die Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten und damit die Entstehung der Gemeinde aus dem gläubigen Überrest Israels, gefolgt von der Verkündigung der Botschaft von dem auferstandenen Christus an Israel, die von den Führern Israels verworfen wird (Kap. 1-7). Von da an schildert die Apostelgeschichte den Übergang von Gottes Heilshandeln von Israel zu den Heiden, die Ausbreitung des Evangeliums in Samaria, die Berufung des Paulus und die Bekehrung der ersten Heiden zu Christus (Kap. 8-12). Daran schließt sich der Bericht über den Dienst des Paulus als Apostel der Heiden in Kleinasien und Griechenland an (Kap. 13-28). Das Buch zeigt das Wirken des Heiligen Geistes bei der Evangeliumsverkündigung und beim Aufbau der jungen Gemeinden und vermittelt viele Informationen zum Verständnis der apostolischen Lehrbriefe.

Die Apostelgeschichte schließt inhaltlich direkt an das Evangelium nach Lukas an und berichtet von den Ereignissen unmittelbar nach dem Tod und der Auferstehung Jesu. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Entstehung der christlichen Gemeinde, und sie konzentriert sich besonders auf zwei Apostel: Petrus und Paulus. Der Autor beschreibt die Ausbreitung des Evangeliums bis an die Grenzen der damals bekannten Welt, so wie Jesus es in Kapitel 1,8 vorgibt. Das Buch endet mit dem Aufenthalt des Apostels Paulus in Rom (zwischen 60 und 62/63 n. Chr.).

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der Brief des Apostels Paulus an die Römer
 

Der Apostel Paulus schrieb den Römerbrief während seiner dritten Missionsreise (ca. 56 n. Chr.) aus Korinth. Er lehrt ausführlich das Evangelium, die Heilsbotschaft Gottes von Jesus Christus. Er macht klar, dass alle Menschen in Gottes Augen verlorene Sünder sind und durch keinerlei eigene Bemühungen (»Werke«) vor Gott gerecht werden können. Gott selbst schafft ihnen aus Gnade eine vollkommene Gerechtigkeit durch das Sühnopfer seines Sohnes am Kreuz: Das stellvertretende Sterben Jesu Christi für uns, sein am Kreuz für uns vergossenes Blut sühnt unsere Schuld rechtswirksam vor Gott. Diese von Christus gewirkte »Gerechtigkeit Gottes« wird dem angerechnet, der sie im Glauben annimmt (Kap. 1-5). Der Gläubige wird durch die Wiedergeburt und den Empfang des Heiligen Geistes in eine Todes- und Lebensgemeinschaft mit Christus gebracht, die ihn befähigt, in der Kraft eines neuen Lebens für Gott zu leben (Kap. 6-8). Auch Israel, das beiseitegesetzt wurde, weil es den Messias verwarf, wird am Ende der Zeiten wieder in Gottes souveränes Heilshandeln einbezogen (Kap. 9-11). Der letzte Abschnitt des Briefes (Kap. 12-16) lehrt die Gläubigen, wie sie angesichts der empfangenen Gnade Gottes ein hingegebenes, von der Liebe Jesu Christi bestimmtes Leben nach dem Willen Gottes führen können.

Der Brief des Apostels Paulus an die Christen in Rom ist das Werk des Juden Paulus, der nicht zum Kreis der Jünger Jesu während dessen irdischen Wirkens gehörte. Hinweise innerhalb des Briefes lassen eine Datierung auf die Jahre 56-58 n. Chr. zu; der Ort der Abfassung war demnach wahrscheinlich Korinth. In dem Brief werden die Grundlagen des christlichen Glaubens erörtert sowie die Gründe für das Kommen Christi und für seinen Tod.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der erste Brief des Apostels Paulus an die Korinther
 

Der Apostel Paulus schrieb den 1. Korintherbrief etwa 54-56 n. Chr., während seines Aufenthalts in Ephesus. Sein Hauptzweck ist, die Gemeinde in Korinth (vgl. Apg 18,1-18) wie auch alle Gläubigen weltweit über die geistliche Ordnung in der Gemeinde Gottes zu unterweisen. Die junge Gemeinde in der sittlich verderbten Großstadt hatte mit heidnischen Einflüssen und der fleischlichen Haltung der noch unreifen Gläubigen, mit Parteigeist, Hochmut, Gleichgültigkeit gegenüber der Sünde und Missbrauch von Gnadengaben zu kämpfen. Paulus lehrt sie, wie sie sich richtig verhalten und nach den Ordnungen Gottes leben sollten. Wir finden daher viele praktische Anweisungen über Ehe und Ehescheidung, über das Verhalten der Frauen in der Gemeinde, über das Mahl des Herrn, über Gemeindezucht und den rechten Gebrauch von Gnadengaben (Kap. 12-14). Paulus widerlegt auch falsche Lehren über die Auferstehung der Gläubigen und belehrt sie über die Bedeutung der Auferstehung in Gottes Heilsplan (Kap. 15).

Nach Apostelgeschichte 18,1-22 wurde die Gemeinde in Korinth vom Apostel Paulus während seiner zweiten Missionsreise gegründet. Etwa vier bis fünf Jahre später (ca. 55 n. Chr.) entstand der Erste Brief des Apostels Paulus an die Christen in Korinth. Er enthält die Antworten des Apostels auf bestimmte Probleme und Missstände, mit denen diese Gemeinde sich auseinandersetzen musste.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der zweite Brief des Apostels Paulus an die Korinther
 

Der Apostel Paulus verfasste den 2. Korintherbrief etwa 55-57 n. Chr. in Mazedonien. Seine Absicht ist hauptsächlich die Bereinigung des gespannten Verhältnisses zu den Korinthern. Einige sprachen Paulus die göttliche Berufung zum Aposteldienst ab und verleumdeten ihn, sodass er gezwungen war, sich zu verteidigen. Diese Umstände nimmt der Geist Gottes zum Anlass, um uns durch Paulus ein eindrückliches Vorbild für die Gesinnung und den Wandel eines Dieners des Herrn vor Augen zu stellen (Kap. 1-7; 10-13). Die Worte des Apostels haben schon ungezählten Gläubigen Trost und Ermutigung in Anfechtungen und Bedrängnis gegeben. Die Sammlung von Gaben für die Not leidenden Gläubigen in Judäa gibt Anlass zu Belehrungen über freudiges, freiwilliges Geben (Kap. 8-9). Der Brief enthält aber auch wichtige Aussagen über die Beziehung des Gläubigen zu Christus (u.a. 3,17-18; 4,1-6; 5,14-21), über die Gefahr der Verführung in der Gemeinde (Kap. 11) und die notwendige Trennung der Gläubigen von der Welt und verkehrten Einflüssen (6,14-7,1).

Der Zweite Brief des Apostels Paulus an die Christen in Korinth wurde wohl einige Monate nach dem ersten Brief verfasst (zwischen Ende 55 und Anfang 56 n. Chr.). Ihm ging ein schwieriger Besuch des Apostels Paulus bei den Korinthern voraus, bei der Gemeinde, die Paulus gegründet hatte, die nun aber seine Autorität in Frage stellte. Manche Forscher vermuten, dass der Text in Wirklichkeit zwei Briefe beinhaltet oder dass er zu unterschiedlichen Zeitpunkten geschrieben wurde, denn die Kapitel 10-13 heben sich von den ersten neun Kapiteln deutlich ab.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der Brief des Apostels Paulus an die Galater
 

Diesen Brief schrieb der Apostel Paulus vermutlich um 50 n. Chr. an verschiedene Gemeinden in der römischen Provinz Galatien im Gebiet der heutigen Türkei (vgl. Apg 16,6; 18,23). Der Brief diente vor allem der Abwehr gegen Irrlehrer aus Jerusalem, die behaupteten, die Gläubigen müssten sich beschneiden lassen und das Gesetz des Mose halten, um gerettet zu werden. Zugleich stellten sie die Autorität von Paulus als Apostel der Heiden infrage. Paulus betont dagegen den göttlichen Ursprung des von ihm verkündigten Evangeliums der Gnade und begegnet ihren Verleumdungen mit einem persönlichen Zeugnis (Kap. 1-2). Er belehrt die Galater aus der Schrift darüber, dass die Gläubigen in Christus dem mosaischen Gesetz nicht unterworfen sind und ihre Errettung allein durch den Glauben an Christus geschieht; diese Ausführungen weisen viele Bezüge zum Römerbrief auf (Kap. 3-4). Er zeigt ihnen auch, dass die Freiheit in Christus nie eine Freiheit für das Fleisch und die Sünde sein kann und lehrt sie, in der Kraft des Heiligen Geistes zu leben (Kap. 5-6).

Der Brief des Apostels Paulus an die Christen in Galatien wurde vielleicht schon um 48 n. Chr. geschrieben und war an die verschiedenen Gemeinden in Süd-Galatien gerichtet, ein Gebiet, das Paulus bereits auf seiner ersten Missionsreise besucht hatte. Nach anderer Auffassung entstand der Brief eher um 52 n. Chr. und war an die Gemeinden in Nord-Galatien adressiert (ein Gebiet, das Paulus während seiner zweiten Missionsreise besuchte). Der Brief soll deutlich machen, dass die Nichtjuden sich nicht erst dem Gesetz des Mose und den jüdischen Riten unterordnen müssen, um Christen zu werden.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der Brief des Apostels Paulus an die Epheser
 

Der Apostel Paulus hat den Epheserbrief vermutlich um 60 n. Chr. aus der Gefangenschaft in Rom geschrieben; er ist an die Gläubigen in Ephesus gerichtet, einer damals bedeutenden Welt- und Hafenstadt an der Küste Kleinasiens (vgl. Apg 19). Im ersten Teil (Kap. 1-3) enthält er grundlegende Lehre über die Ratschlüsse Gottes mit der Gemeinde, die zuvor ein Geheimnis waren, nun aber von Paulus geoffenbart wurden. Paulus zeigt den Gläubigen den Reichtum an Gnade und die Segnungen, die Gott der Vater in Christus für seine geliebten Kinder bereithält, die Stellung der Gläubigen in Christus und das Wesen der Gemeinde als Leib des Christus. Im zweiten Teil (Kap. 4-6) zeigt der Apostel, wie die Gläubigen ihre himmlische Stellung und Berufung in Christus in einem heiligen, geistlich fruchtbaren Lebenswandel verwirklichen können, sowohl als Gemeinde (4,1-16) als auch im persönlichen Leben (4,17-5,21). Die gottgewollte Beziehung zwischen Mann und Frau wird ausführlich und tiefgründig behandelt, aber auch die Beziehung zwischen Kindern und Eltern und zwischen Vorgesetzten und Untergebenen (5,22 - 6,9). Der Brief schließt mit der Ermahnung, den geistlichen Kampf, in den jeder Gläubige gestellt ist, recht zu führen und dabei die Waffenrüstung Gottes und besonders das Gebet zu gebrauchen (6,10-20).

Die meisten Ausleger vermuten, dass der Brief des Apostels Paulus an die Christen in Ephesus ein Rundbrief war, der sich an mehrere Gemeinden in Kleinasien wandte. Der Apostel Paulus (oder möglicherweise ein von ihm damit beauftragter Mitarbeiter) schrieb ihn aus dem Gefängnis, was darauf hindeuten könnte, dass der Text zwischen 60 und 62 n. Chr. in Rom verfasst wurde. In dem Schreiben geht es insbesondere um die Segnungen, die die Gläubigen durch Christus erfahren.

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Der Brief des Apostels Paulus an die Philipper
 

Der Philipperbrief wurde von dem Apostel Paulus etwa 61-63 n. Chr., gegen Ende seiner ersten Gefangenschaft in Rom, geschrieben und ist an die Gemeinde in der römischen Kolonie Philippi in Mazedonien (Griechenland) gerichtet (vgl. Apg 16,11-14). Diese Gemeinde, die offensichtlich Verfolgung erleiden musste, nahm regen Anteil an seinem Dienst und sandte ihm durch einen Boten, Epaphroditus, Unterstützung nach Rom. In seinem Dankesbrief lobt Paulus besonders ihre geistliche Gesinnung und ermuntert sie, in der Gesinnung des Christus zu wachsen; dabei stellt er ihnen den Herrn selbst als Vorbild hin (2,5-11). Das persönliche Bekenntnis des Paulus (Kap. 3) zeigt uns das Vorbild eines geistlich reifen Dieners des Christus, der ganz für seinen Herrn lebt, dem Christus alles geworden ist. Die Freude mitten in Anfechtungen, die herzliche Liebe Jesu Christi und die völlige Hingabe an den Herrn bilden den Grundton dieses Briefes.

Die Gemeinde in Philippi in der Provinz Mazedonien wurde von Paulus während seiner zweiten Missionsreise gegründet. Als Paulus im Gefängnis war, sandte die Gemeinde ihm eine Gabe. Im Brief des Apostels Paulus an die Christen in Philippi bedankt Paulus sich bei den Philippern. Je nachdem, von welchem Gefängnisaufenthalt des Paulus man ausgeht, gelangt man zu unterschiedlichen Auffassungen hinsichtlich des Abfassungsortes und der Datierung des Briefes: Ephesus (55 n. Chr.), Cäsarea (58-59 n. Chr.) oder Rom (60-62 n. Chr.). Trotz der widrigen Umstände, in denen Paulus sich befand, ist der sehr persönlich gehaltene Brief tief geprägt von Freude.

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Der Brief des Apostels Paulus an die Kolosser
 

Der Kolosserbrief wurde von dem Apostel Paulus etwa 60 n. Chr. aus der ersten Gefangenschaft in Rom geschrieben. Er ist an die Gemeinde der Stadt Kolossä in Kleinasien gerichtet, die östlich von Ephesus liegt. Sein Anlass ist u.a. das Auftreten von Irrlehrern, die durch heidnisch-gnostisches Gedankengut beeinflusst waren und die Gläubigen für asketisch-mystisch geprägte Lehren gewinnen wollten. Demgegenüber betont der Brief die Vorrangstellung Jesu Christi, des Sohnes und Ebenbildes Gottes (Kap. 1), in dem die ganze Fülle Gottes wohnt, und sein vollkommenes Erlösungswerk am Gläubigen, zu dem nichts hinzugetan werden muss. Paulus zeigt den Gläubigen, dass sie ihrer Stellung nach mit Christus gestorben und auferstanden und in den Himmel versetzt sind. Deshalb sollten sie sich nicht von irdisch-äußerlichen, menschengemachten religiösen Vorschriften von Christus ablenken lassen (Kap. 2). Christus allein genügt für den Gläubigen völlig - das ist die zentrale Botschaft des Kolosserbriefes. Daraus ergeben sich Konsequenzen für das praktische Leben, auf die im dritten Abschnitt des Briefes eingegangen wird (Kap. 3-4).

Der Brief des Apostels Paulus an die Christen in Kolossä entstand im Gefängnis, weshalb man vermuten kann, dass er vielleicht zwischen 60 und 62 n. Chr. in Rom geschrieben wurde. Paulus will in diesem Brief gegen falsche Lehren vorgehen. Der Text befasst sich insbesondere mit der Person Jesu Christi und mit dem Werk der Erlösung, das er vollbracht hat.

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Der erste Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher
 

Etwa 50 n. Chr. schrieb Paulus diesen Brief vermutlich aus Korinth an die Gemeinde in der blühenden mazedonischen Handels- und Provinzhauptstadt Thessalonich. Paulus will die durch seine Verkündigung entstandene junge Gemeinde (vgl. Apg 17,1-9), die bereits schwere Verfolgungen erdulden musste, ermuntern und in der Hoffnung auf den wiederkommenden Herrn bestärken. Am Vorbild des Paulus sehen wir die Haltung, mit der Gott das Evangelium verkündigt haben will (1,5; 2,1-12), sowie die liebevolle Fürsorge des Dieners Gottes für die Gemeinde (3,1-13). Paulus zeigt den Gläubigen die Wichtigkeit der Heiligung in ihrem Leben (4,1-8) und unterweist sie über die Auferstehung der Toten in Christus sowie die Entrückung der Gemeinde (4,13-18). Er betont, wie wichtig Wachsamkeit und Nüchternheit sowie geistliche Gemeinschaft und Ermunterung für die Gläubigen sind.

Der Erste Brief des Apostels Paulus an die Christen in Thessalonich wird von den meisten Auslegern auf das Jahr 50 n. Chr. datiert. Ort der Abfassung ist wahrscheinlich Korinth. Mit dem Brief möchte der Apostel einigen Missverständnissen entgegenwirken, die in der von ihm gegründeten noch jungen Gemeinde aufgekommen sind. So befasst er sich mit verschiedenen Lehrfragen und insbesondere mit der Wiederkunft Christi.

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Der zweite Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher
 

Dieser Brief wurde von dem Apostel Paulus etwa 50 n. Chr. vermutlich aus Korinth an die Gemeinde in Thessalonich geschrieben. In der verfolgten Gemeinde war offensichtlich Verwirrung aufgetreten, ausgelöst durch Irrlehrer und falsche Offenbarungen. Manche meinten wohl, der »Tag des Christus«, d.h. der im AT bezeugte schreckliche Gerichtstag des Herrn, sei bereits angebrochen (2Th 2,1-3), und waren deshalb beunruhigt oder gaben sogar ihr geregeltes Leben auf. Paulus ermuntert die angefochtenen Gläubigen zunächst wegen der Verfolgungen, die sie erdulden mussten, indem er sie auf den kommenden Triumph hinweist, den sie im Gefolge des zum Gericht kommenden Christus erleben dürfen (Kap. 1). Er zeigt ihnen dann, dass dieses Kommen des Herrn Jesus Christus noch nicht geschehen sein konnte, weil es an bestimmte Voraussetzungen gebunden war, u.a. den Abfall der Christenheit und das Auftreten des »Menschen der Sünde«. Er zeigt, dass das Kommen des Antichristen nach Gottes Ratschluss von falschen Wunderzeichen und dem Wirken von Verführungsmächten gekennzeichnet sein wird, denen alle verfallen werden, die die Wahrheit nicht lieben; die gläubigen Thessalonicher dagegen durften zuversichtlich sein, dass Gott sie rettet (Kap. 2). Was sie nun brauchten, war der Blick auf die Treue des Herrn und Nüchternheit und Zucht in ihrem Lebenswandel (Kap. 3).

Wahrscheinlich einige Monate nach dem ersten Brief wurde der Zweite Brief des Apostels Paulus an die Christen in Thessalonich geschrieben, also um 51/52 n. Chr. in Korinth. Die Situation in der Gemeinde von Thessalonich scheint sich bis dahin nicht gebessert zu haben. Daher sah der Apostel Paulus die Notwendigkeit, einige Lehrfragen und die sich daraus ergebenden Verhaltensregeln näher zu erläutern.

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Der erste Brief des Apostels Paulus an Timotheus
 

Der Apostel Paulus schrieb diesen Brief etwa 64-65 n. Chr. vermutlich aus Mazedonien an seinen Gehilfen Timotheus in Ephesus. Es ist davon auszugehen, dass sich Paulus zur Zeit der Abfassung auf seiner letzten Missionsreise befand, nach seiner Freilassung aus der ersten römischen Gefangenschaft und vor seiner Verhaftung, die ihn wieder nach Rom in die Gefangenschaft führte. Dies ist eine der letzten Schriften des Paulus. Der Brief enthält Aussagen über bevorstehende verderbliche Entwicklungen in der Gemeinde Gottes, wie sie nach der Apostelzeit auch eintraten. Paulus gibt Anweisungen an treue Diener Gottes, wie der Dienst im Haus Gottes in einer Zeit des geistlichen Niedergangs und der Verführung durchgeführt werden soll. Dabei behandelt er u.a. die wahre Gottesfurcht der Gläubigen, die Bedeutung der gesunden Lehre, das Gebet der Gemeinde, die Stellung der Frau, den Dienst der Aufseher (Ältesten) und Diener (Diakonen) sowie den Umgang mit Geld.

Der Erste Brief des Apostels Paulus an Timotheus ist ein Schreiben voll guter Ratschläge des Apostels an seinen geistlichen Sohn Timotheus, der für die Gemeinde in Ephesus verantwortlich war. Der Überlieferung nach entstand dieser Brief nach der zweijährigen Gefangenschaft des Paulus in Rom, von der die Apostelgeschichte berichtet. In diesem Fall wurde er vielleicht zwischen 62 und 65 n. Chr. in Philippi in der Provinz Mazedonien geschrieben.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der zweite Brief des Apostels Paulus an Timotheus
 

Dieser Brief wurde von dem Apostel Paulus am Ende seines Lebens, etwa 66 n. Chr., aus der zweiten römischen Gefangenschaft an seinen Gehilfen Timotheus geschrieben. Er enthält in gewissem Sinn das geistliche Vermächtnis des Apostels an die nachfolgenden Generationen von Gläubigen, die angesichts der Verführung und des Abfalls in der Christenheit den guten Kampf des Glaubens zu kämpfen haben. Daher betont Paulus seinen apostolischen Auftrag, das Wort Gottes zu verkündigen, und ermahnt Timotheus, dieses Wort Gottes, das »edle anvertraute Gut«, mit aller Kraft zu verteidigen, zu lehren und zu verkündigen. Der Geist Gottes gibt durch den letzten Brief des Paulus prophetische Ausblicke auf die endzeitliche Verderbnis in der Christenheit und warnt vor der Verführung in der Gemeinde. Für alle, die ihrem Herrn treu bleiben wollen, gibt der 2. Timotheusbrief wichtige Anweisungen für geistlich fruchtbaren Dienst.

Der Zweite Brief des Apostels Paulus an Timotheus scheint sein letzter Brief überhaupt gewesen zu sein. Manche Ausleger sehen darin das Vermächtnis des Apostels an seinen geistlichen Sohn und Mitarbeiter Timotheus. Nach dieser Auffassung wurde der Brief in einem Gefängnis in Rom geschrieben, während einer vermuteten zweiten römischen Gefangenschaft des Paulus, die schließlich mit seiner Hinrichtung endete (zwischen 66 und 68 n. Chr.).

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der Brief des Apostels Paulus an Titus
 

Etwa 65 n. Chr. wurde dieser Brief von dem Apostel Paulus an seinen Mitarbeiter Titus (vgl. Gal 2,1-3 u.a.) nach Kreta geschrieben. Er steht dem 1. Timotheusbrief inhaltlich nahe. Zunächst gibt Paulus Richtlinien für den Dienst der Ältesten oder Vorsteher und mahnt zur entschiedenen Abwehr gegen Verführer und Anhänger von Irrlehren (Kap. 1). Dann geht Paulus auf das Leben der Gläubigen ein, die durch ihren praktischen Wandel die Heil bringende Gnade Gottes bezeugen und durch gute Werke ihren Herrn und Erlöser ehren sollen. Dabei legt Paulus besonderen Wert auf geistliche Charaktereigenschaften wie Besonnenheit, Nüchternheit, Ehrbarkeit, Heiligkeit, die sich klar von der moralischen Verdorbenheit dieser Welt abgrenzen (Kap. 2-3).

Im Brief des Apostels Paulus an Titus wendet sich der Apostel an seinen Mitarbeiter, der für die Gemeinde auf Kreta verantwortlich war. Manche Ausleger siedeln die Abfassung des Briefes im selben Zeitraum an wie den Ersten Brief an Timotheus, nämlich nach der zweijährigen Gefangenschaft des Paulus in Rom, von der die Apostelgeschichte berichtet: er wäre demnach zwischen 62 und 65 n. Chr. entstanden, wahrscheinlich in Philippi in der Provinz Mazedonien.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der Brief des Apostels Paulus an Philemon
 

Diesen Brief schrieb der Apostel Paulus um etwa 60 n. Chr. (zusammen mit dem Kolosserbrief) aus der ersten Gefangenschaft in Rom. Er ist der kürzeste und persönlichste Brief des Apostels im NT. Paulus schreibt dem Christen Philemon aus der Gemeinde in Kolossä, der offensichtlich durch ihn zum Glauben kam, und verwendet sich für den Sklaven Onesimus, der dem Philemon entlaufen war und durch Paulus in Rom zu Christus gefunden hatte. Mit diesem Begleitschreiben sandte er ihn zu seinem Herrn zurück. Der Brief ist ein schönes Beispiel für die herzliche Liebe und ungeheuchelte Demut, die Paulus kennzeichneten.

Der Brief des Apostels Paulus an Philemon handelt von dem entflohenen Sklaven Onesimus, der Christ geworden ist. Paulus, der sich zum Zeitpunkt der Abfassung im Gefängnis befindet, richtet das Schreiben an die Mitglieder der Hausgemeinde des Philemon in Kolossä (vgl. Kol 4,17). Er appelliert an Philemon, den früheren Herrn des Sklaven, der selbst auch Christ ist, Onesimus zu verzeihen und ihn wie einen Bruder wieder bei sich aufzunehmen. Der Hinweis auf die Gefangenschaft des Paulus deutet darauf hin, dass der Brief um 55 n. Chr aus dem Gefängnis in Ephesus geschrieben wurde; manche denken auch an die Gefangenschaft in Cäsarea (58-59 n. Chr.) oder Rom (60-62 n. Chr.), aber beides ist wegen der weiten Entfernung von Kolossä weniger wahrscheinlich.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der Brief an die Hebräer
 

Von einem ungenannten Verfasser zwischen 60 und 68 n. Chr. geschrieben (viele Ausleger gehen davon aus, dass es der Apostel Paulus war), richtet sich dieser Brief an eine Gemeinde oder größere Gemeinschaft von Christen jüdischer Herkunft (»Hebräer«). Sein Ziel ist zunächst, diese Gläubigen davor zu warnen, unter dem Druck der Verfolgung Jesus Christus als den Messias zu verleugnen. Doch der Hebräerbrief richtet sich darüber hinaus an alle Gläubigen und enthält wichtige Offenbarungen Gottes über seinen Sohn. Er zeigt, dass die Herrlichkeit Jesu Christi, des Sohnes Gottes, hocherhaben ist über alle Engel und Geschöpfe (Kap. 1). Er bezeugt die Überlegenheit des himmlischen Hohepriestertums Jesu Christi, der seinen Dienst im wahren, himmlischen Heiligtum ausübt, und dessen vollkommenes Sühnopfer eine vollkommene Errettung bewirkt. Dagegen sind die Opfer im irdischen Heiligtum unvollkommen, und der aaronitische Priesterdienst ist nur ein Schattenbild des himmlischen (Kap. 2,17 - 10,25). Der Brief enthält auch viele Ermunterungen für die Gläubigen, die auf das Vorbild der at. Glaubenshelden hingewiesen werden (Kap. 11) und ermuntert werden, auf Jesus Christus zu schauen und so alle Versuchungen zu überwinden (Kap. 12). Der Brief schließt mit praktischen Ermahnungen für die Gemeinde (Kap. 13).

Der Verfasser des Briefes an die Hebräer ist nicht bekannt. Nach verbreiteter Auffassung entstand das Schreiben noch vor der Zerstörung Jerusalems und des Tempels, also vor 70 n. Chr. Wahrscheinlich war es an Juden gerichtet, die sich zwar dem christlichen Glauben zugewandt hatten, jedoch versucht waren, wieder zum Judentum zurückzukehren. Punkt für Punkt zeigt der Verfasser auf, dass Jesus Christus und sein Werk eine viel höhere Stellung innehaben als die Engel, Mose und das gesamte Opfersystem, das mit dem Gesetz des Mose eingeführt worden war.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der Brief des Jakobus
 

Dieser Brief wurde vermutlich von Jakobus, dem Bruder des Herrn Jesus Christus, einem der Leiter der Gemeinde in Jerusalem, zwischen 40 und 49 n. Chr. geschrieben und dürfte eine der ältesten neutestamentlichen Schriften sein. Er ist offenkundig an Judenchristen gerichtet, die zerstreut unter den Heiden lebten, doch der Heilige Geist hat in ihm wertvollen Zuspruch für alle Gläubigen gegeben. Jakobus spornt an zu einem praktischen, konsequenten Glaubensleben, das sich auch in der Anfechtung bewährt (1,1-18), und ermahnt uns, Täter des Wortes Gottes und nicht nur Hörer zu sein (1,19-27). Er warnt vor dem Ansehen der Person (2,1-13). Wahrer Glaube zeigt sich immer in entsprechenden Taten (»Werken«); ein bloßes Lippenbekenntnis kann niemand retten (2,14-26). Diese Aussage steht nicht im Widerspruch zu der Lehre des Römerbriefes, dass kein Mensch durch Werke des Gesetzes gerechtfertigt wird, sondern allein durch den Glauben. Jakobus warnt ernst vor den Sünden der Zunge (3,1-12), vor Streitsucht und Begehrlichkeit und vor der Freundschaft mit der Welt, die Feindschaft gegen Gott ist (3,13-5,6). Eine Ermunterung zum geduldigen Ausharren und zum gläubigen, ernstlichen Gebet beschließt den Brief (5,7-20).

Der Brief des Jakobus wird in der kirchlichen Tradition Jakobus, dem Bruder Jesu, zugeschrieben, der in der Apostelgeschichte als Verantwortlicher für die Gemeinde in Jerusalem erwähnt wird und der um das Jahr 62 n. Chr. starb. Viele Ausleger nehmen jedoch an, dass der Brief erst Jahrzehnte später geschrieben wurde und im Namen von Jakobus gegen eine falsch und einseitig verstandene paulinische Theologie einwendet, dass der wahre Glaube sich in den Werken zeigt.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der erste Brief des Apostels Petrus
 

Der Apostel Petrus schrieb diesen Brief etwa 60-63 n. Chr. an eine Reihe von Gemeinden in Kleinasien, die unter Verfolgung zu leiden hatten. Er ist ein ermutigender Trost- und Erbauungsbrief für alle Gläubigen, besonders für solche, die angefochten und verfolgt sind. Petrus stellt seinen Lesern zunächst die Hoffnung der Christen vor Augen, das himmlische Erbe und die Vereinigung mit Christus, angesichts dessen alle Prüfungen ertragen werden können (1,1-12), und mahnt sie zu einem heiligen Wandel (1,13-25). Er zeigt ihnen ihre hohe Berufung als das Haus Gottes und das heilige Priestertum (2,1-10) und lehrt sie dann, wie sie als Christen ihr Leben zur Ehre des Herrn führen können (2,11-4,6) und wie sie in der Gemeinde Gott wohlgefällig dienen können, wobei er besonders auch auf den Dienst der Ältesten eingeht (4,7-5,14). In seinem Brief weist er immer wieder auf den Herrn Jesus Christus und seinen Opfertod für uns hin und betont die Stellung der Gläubigen als Fremdlinge und Wanderer ohne Bürgerrecht hier auf Erden.

Der Erste Brief des Apostels Petrus wurde nach eigener Aussage (1,1) von einem der zwölf Jünger Jesu verfasst. Er wendet sich an Christen in Kleinasien, um sie zu beraten und sie zu ermutigen, trotz des Widerstandes, der ihnen entgegenschlug, standhaft zu bleiben. Petrus starb wahrscheinlich in den Jahren 64/65 oder 66/67 n. Chr als Märtyrer in Rom.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der zweite Brief des Apostels Petrus
 

Dieser Brief wurde von dem Apostel Petrus etwa 64-67 n. Chr., kurz vor seinem Tod geschrieben. Anlass dieses Briefes ist offenkundig der Einfluss von Irrlehrern, die die Wiederkunft Jesu Christi als König und Richter auf Erden leugneten. Gegen ihren Spott über das fehlende Eintreffen der prophetischen Verheißungen bekräftigt Petrus die Gewissheit des inspirierten prophetischen Wortes von AT und NT (1,16-21; 3,1-12), wobei er die Autorität der Apostellehre und besonders der Briefe des Paulus als heilige Schriften unterstreicht. Viel Raum ist der ernsten Abrechnung mit den Irrlehrern in der Gemeinde gewidmet (Kap. 2). Dieses Zeugnis ergänzt und bestätigt die Aussagen der Paulusbriefe über die endzeitliche Verführung in der Gemeinde und wird später vom Judasbrief unter ausdrücklicher Bezugnahme auf den 2. Petrusbrief aufgegriffen und bekräftigt (Jud 4-14; 17-18). Der große Gerichtstag des Herrn über die Ungläubigen wird gipfeln in der Vernichtung der jetzigen Himmel und der Erde in Feuerflammen. Die Gläubigen dagegen sollen gottesfürchtig und heilig leben in Erwartung eines neuen Himmels und einer neuen Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt (Kap. 3).

Der Zweite Brief des Apostels Petrus stellt eine Art Vermächtnis des Petrus dar. Die Empfänger des Schreibens werden nicht ausdrücklich erwähnt. Der Apostel warnt in dem Brief vor falschen Lehren und fordert dazu auf, sich allein auf das Wort Gottes zu verlassen, wie es von den Aposteln überliefert wurde.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der erste Brief des Apostels Johannes
 

Der letzte überlebende Apostel Johannes schrieb diesen Brief ca. 90 n. Chr. vermutlich in Ephesus. Er steht in enger Beziehung zu dem von ihm verfassten Evangelium. Der Brief sollte die Gläubigen am Ende der apostolischen Zeit vor aufkommenden Irrlehren (besonders gnostischer Art) und falschen Propheten warnen und ihnen die Unterscheidung von Echt und Falsch im Glaubensleben ermöglichen. Er ist eine prophetische Mahnung für die »letzte Stunde« und ruft die wahren Kinder Gottes auf, in einer Zeit des geistlichen Verfalls und der Verführung an der Wahrheit des Wortes Gottes, an echter Liebe und entschiedener Absonderung von der Welt festzuhalten. Er betont die Wichtigkeit eines Wandels im Licht, während die Irrlehren, die er bekämpft, praktizierte Sünde und Gesetzlosigkeit förderten. Jesus Christus wurde als der im Fleisch gekommene (menschgewordene) Sohn Gottes geleugnet; es gab falsche Propheten, durch die der Geist der Irreführung wirkte. Daher sollen die Gläubigen die Geister prüfen, ob sie von Gott stammen. Der ganze Brief ist durchzogen vom Zeugnis der großen Liebe des Vaters, der seinen Sohn für sündige Menschen gab, und dem Aufruf, diese Liebe mit ungeheuchelter Gegenliebe zu beantworten.

Der Erste Brief des Apostels Johannes erwähnt seinen Verfasser nicht. Doch bereits im zweiten Jahrhundert ging man davon aus, dass es sich um den Apostel Johannes handeln musste, einen der zwölf Jünger Jesu, der sich am Ende seines Lebens nach Ephesus in Kleinasien zurückgezogen hatte. Die Abfassung des Briefes fällt wahrscheinlich in das letzte Jahrzehnt des 1. Jahrhunderts n. Chr. In dieser Zeit tauchten bestimmte Irrlehren auf, die das Menschsein Jesu leugneten. Der Apostel erwähnt eine Reihe von Kriterien, an denen man den wahren Glauben erkennen kann.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der zweite Brief des Apostels Johannes
 

Um ca. 90 n. Chr. wurde dieser Brief von dem Apostel Johannes offensichtlich an eine hochgestellte, verwitwete Christin gerichtet; nach manchen Auslegern ist eine Gemeinde angesprochen. Sein Thema ist die notwendige Wachsamkeit und Absonderung der wahren Gläubigen gegenüber den antichristlichen Verführungen, die in der Gemeinde wirksam sind.

Auch im Zweiten Brief des Apostels Johannes nennt der Verfasser seinen Namen nicht. Er stellt sich stattdessen mit einem Ehrentitel als »der Älteste« vor (1,1). Nach der kirchlichen Tradition und nach Ansicht vieler Ausleger handelt es sich dabei um Johannes, einen der zwölf Jünger Jesu, der sich am Ende seines Lebens nach Ephesus in Kleinasien zurückgezogen hatte. Im letzten Jahrzehnt des 1. Jahrhunderts n. Chr. hat er wahrscheinlich nicht lange nach dem ersten Johannesbrief diesen zweiten Brief abgefasst. Das kurze Schreiben sollte den Christen helfen, angesichts der Vielzahl von Wanderpredigern wahre und falsche Lehren zu unterscheiden.

(Quelle: Die Bibel - mit Parallelstellen und Studienhilfen. Übersetzt von Franz Eugen Schlachter nach dem hebräischen und griechischen Grundtext. Version 2000 - Neue revidierte Fassung. Genfer Bibelgesellschaft, 1. Auflage 2003 - ISBN: 2-608-25311-3 (GBG) - fester Einband rot; 3-89397-032-0 (CLV) - fester Einband rot)

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Der dritte Brief des Apostels Johannes
 

Dieser Brief (ca. 90 n. Chr. entstanden) wurde von dem Apostel Johannes offenkundig an einen Gläubigen geschrieben, der durch ihn zu Christus gefunden hatte und in dessen Gemeinde bereits verderbliche Einflüsse aufgetreten waren. Er zeigt das Wesen falscher Führer auf, die in der Gemeinde herrschen wollen (vgl. Apg 20,29-30), und ermutigt die Gläubigen, trotz verkehrter Entwicklungen am Tun des Guten und an der Wahrheit festzuhalten.

Der Dritte Brief des Apostels Johannes stammt etwa aus der gleichen Zeit wie der zweite Johannesbrief und auch vom selben Verfasser, der sich selbst »der Älteste« nennt (1,1). Nach der kirchlichen Tradition und nach Ansicht vieler Ausleger handelt es sich dabei um Johannes, der zu den zwölf Jüngern Jesu gehörte und als einziger der Apostel im letzten Jahrzehnt des 1. Jahrhunderts n. Chr. noch am Leben war. In wenigen Versen behandelt der Brief das Thema Gastfreundschaft. Eine Auslegungstradition hält »Gaius aus Derbe«, von dem die Apostelgeschichte berichtet (Kapitel 20,4), für den Empfänger, wahrscheinlich deshalb, weil er aus Kleinasien stammte, wo Johannes sich in seinen letzten Lebensjahren aufhielt.

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Der Brief des Judas
 

Etwa 68 n. Chr. wurde dieser Brief von Judas, dem Bruder des Herrn Jesus (vgl. Mk 6,3), geschrieben. Er weist viele inhaltliche Bezüge zum 2. Petrusbrief auf, den er als wichtiges zweites Zeugnis ergänzt (vgl. 2Kor 13,1). Er warnt eindringlich vor der Gefahr verführerischer Irrlehren in der Gemeinde und kennzeichnet das Wesen der heimlich eingedrungenen betrügerischen Lehrer und Propheten als Werkzeuge der Bosheit, die für das Gericht Gottes aufbewahrt sind. Vor solchen Verführern sollen alle Gläubigen sich hüten und für den ein für alle Mal den Heiligen überlieferten Glauben kämpfen.

Der Brief des Judas wurde nach eigenen Angaben von Judas, dem Bruder des Jakobus, verfasst, dessen Name im Evangelium nach Matthäus erwähnt wird (Kapitel 13,55). Der Text ist wahrscheinlich nach dem Zweiten Brief des Apostels Petrus entstanden, in einem ähnlich von Irrlehren geprägten Umfeld also, was auf den Zeitpunkt der Abfassung zwischen 64/66 und 80 n. Chr. schließen lässt.

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Die Offenbarung Jesu Christi durch Johannes
 

Das Buch der Offenbarung wurde von dem Apostel Johannes etwa 94-96 n. Chr. auf der Insel Patmos geschrieben, auf die er unter Kaiser Domitian verbannt worden war. Dieses Buch bildet den krönenden Abschluss der göttlichen Offenbarungen der Heiligen Schrift. Es ist das Buch der Vollendung, so wie das 1. Buch Mose das Buch der Anfänge ist. In himmlischen Gesichten zeigt der Heilige Geist, wie Gott, der Allmächtige, durch Jesus Christus alle seine Ratschlüsse ausführt, alle seine Verheißungen und prophetischen Worte an das Volk Israel, an die Gemeinde und an die Heidenvölker erfüllt, das Zorngericht über die sündige Welt bringt und schließlich sein Heil vollendet in dem neuen Himmel und der neuen Erde. Zu Beginn wird uns Jesus Christus, der erhöhte und verherrlichte Sohn Gottes, in seiner richterlichen Vollmacht gezeigt (Kap. 1). Dann folgen prophetische Botschaften des erhöhten Christus an seine Gemeinde, dargestellt durch die sieben Gemeinden in Kleinasien (Kap. 2-3). Diese Botschaften decken das Abweichen der Gemeinde vom göttlichen Weg und ihren Verfall auf und ermahnen den treuen Überrest der Gläubigen, bei ihrem Herrn und seinem Wort zu bleiben. In Kap. 4-19 entfaltet sich in einer Reihe von Gesichten die Verwirklichung der endzeitlichen Gerichte und der Königsherrschaft Gottes. In ihnen wird auf zahlreiche at. Prophezeiungen Bezug genommen, ohne deren Kenntnis das Buch der Offenbarung unverständlich bleibt. Den Abschluss bildet das Endgericht über alle Menschen, die in ihren Sünden gestorben sind und wie der Satan und seine Engel zur ewigen Strafe in den Feuersee geworfen werden (Kap. 20). Für die Erlösten beginnt eine Zeit vollkommenen Friedens und unbeschreiblicher Herrlichkeit in dem neuen Jerusalem (Kap. 21). Am Schluss der Offenbarung (22,17) steht die ernste Ermahnung an jeden Leser, doch das Heil in Jesus Christus zu ergreifen, solange noch Gelegenheit ist. »Ja, ich komme bald! Amen. - Ja, komm, Herr Jesus!« (22,20).

Die Offenbarung empfing Johannes von Jesus Christus während einer Zeit der Verbannung auf der Insel Patmos. Der Überlieferung nach handelt es sich bei Johannes um den Jünger und Apostel Jesu, der das Buch während der Christenverfolgung unter Kaiser Domitian schrieb, also um 95 n. Chr. Die Offenbarung ist an sieben Gemeinden in Kleinasien gerichtet und erinnert die Gläubigen an den Sieg Christi trotz des Widerstandes der Menschen und des Teufels.

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Altes Testament
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